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Endspiel um die Champions League

1. April 2016

Für Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg geht es im Freitagsspiel des 28. Spieltags um viel. Für den Verlierer wird es schwer werden, die Champions League zu erreichen. Besonders im Fokus steht VfL-Stürmer Max Kruse.

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Spielszene VfL Wolfsburg gegen Bayer Leverkusen mit Stefan Kießling (Foto: Getty Images/Bongarts/R. Hartmann)
Bild: Getty Images/Bongarts/R. Hartmann

Das Duell der beiden Werksvereine Bayer 04 Leverkusen und VfL Wolfsburg ist bereits ein Endspiel um einen Europapokal-Platz. Besonders gilt dies für die Wolfsburger, die in der Vorsaison noch Vizemeister waren, nun aber der Musik als Achter hinterherlaufen. Bei einer Niederlage kann der VfL die Rückkehr ins internationale Geschäft wohl abschreiben. Die Wolfsburger haben 38 Punkte und liegen damit bereits vier Zähler hinter Leverkusen auf Rang sechs. Anders dagegen Bayer 04, das nach zwei Siegen vor der Länderspielpause nur noch zwei Punkte Rückstand auf Platz vier hat. "Wir wissen um unsere Chance", sagte daher Bayer-Chefcoach Roger Schmidt vor der Freitagspartie des 28. Spieltags (Anstoß 20:30 Uhr MESZ, ab 20:15 Uhr im DW-Liveticker). "Mit dem Sieg in Stuttgart sind wir wieder herangerückt. Jetzt können wir gegen Wolfsburg den nächsten Schritt machen. Das wird Kräfte freisetzen."

Neben der Möglichkeit, Wolfsburg mit einem Erfolg auf sieben Punkte zu distanzieren, winkt den Leverkusenern zudem die Chance, erstmals in dieser Saison drei Liga-Spiele in Folge zu gewinnen. "Wenn es das noch nicht gab, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt dafür", meinte Schmidt. "Das Beste sollte man sich bis zum Schluss aufbewahren."

Hoffnung auf Aranguiz und Bender

Doch bis zum Happy End - dem erneuten Erreichen der Königsklasse - ist es noch ein harter Weg. Nach dem Wolfsburg-Spiel steht für Bayer 04 das Derby beim 1. FC Köln auf dem Programm. Danach trifft die Werkself noch auf Schalke, Hertha und Gladbach - drei direkte Konkurrenten um einen Europacup-Platz: "Natürlich sind das starke Gegner, aber im direkten Vergleich hat man auch die Gelegenheit, auf diese Mannschaften Punkte gutzumachen", so Schmidt.

Fussball Bundesliga Bayer Leverkusen Trainer Roger Schmidt
Bayer Leverkusens Trainer Roger Schmidt freut sich auf das Saisonfinale mit vielen Duellen gegen direkte KonkurrentenBild: Getty Images/Bongarts/A. Grimm

Gestiegen ist seine Zuversicht auf einen guten Saisonausgang durch gute Meldungen aus dem zuletzt recht großen Bayer-Lazarett. Kapitän Lars Bender steht nach fast fünfmonatiger Verletzungspause vor dem Comeback und Charles Aranguiz, der "Königstransfer" mit bisher keinem Einsatz, könnte nach auskuriertem Kreuzbandriss noch sein Debüt feiern. "Die beiden sind dicht dran", sagte Schmidt.

Kein Gedanke an Real?

Während Schmidts personelle Möglichkeiten sich vor der entscheidenden Saisonphase vergrößern, setzt VfL-Coach Dieter Hecking alles daran, die Konzentration seiner Profis ganz auf das Bayer-Spiel zu lenken. Denn bei den Wolfsburger Fans steht bereits der Champions-League-Knaller gegen Real Madrid am Mittwoch im Fokus. Auch Hecking, der Real am Samstagabend beim Clasico gegen den FC Barcelona beobachten will, hat neben dem Tagesgeschäft die Real-Partie im Blick. "Wir dürfen uns darauf freuen, dabei aber nicht die Bundesliga außer Acht lassen. Diesen Spagat müssen wir hinkriegen", sagte der Trainer im Interview der "Wolfsburger Nachrichten."

Stammkeeper Diego Benaglio kehrt ins VfL-Tor zurück. "Es ist zu 100 Prozent fit", sagte Hecking am Donnerstag. Er und Manager Klaus Allofs halten - trotz einer Lücke von derzeit sechs Punkten - weiterhin an Rang vier als Saisonziel fest. Beim Start einer Serie soll neben dem formstarken Nationalspieler Julian Draxler auch der von Bundestrainer Joachim Löw ausgebootete Max Kruse helfen. Der Profi, der in den vergangenen Wochen mehr negative Schlagzeilen als Tore lieferte, steht gegen Leverkusen im Kader.

Max Kruse im Trikot des VfL Wolfsburg (Foto: picture-alliance/dpa/U.Anspach)
Findet Max Kruse gegen Leverkusen zurück in die Spur?Bild: picture-alliance/dpa/U.Anspach

"Das ist eine rein sportliche Entscheidung", sagte der VfL-Coach. Nie wieder für Wolfsburg auflaufen wird dagegen wohl Nicklas Bendtner. Nach zahlreichen Eskapaden ist der Däne vom Trainingsbetrieb freigestellt worden. "Die aktuelle Situation ist unbefriedigend für alle und kann kein Dauerzustand sein", teilte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs am Donnerstag mit. Als wahrscheinlich gilt eine Auflösung des bis 2017 laufenden Vertrages. Der 28-Jährige war 2014 vom FC Arsenal nach Wolfsburg gekommen.

Alle Partien des 28. Spieltags können Sie im DW-Liveticker mitverfolgen. So verpassen Sie kein Tor und kein wichtiges Ereignis. Wir beginnen jeweils eine Viertelstunde vor Anpfiff.

asz (dpa, sid)