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Energiekonzern Eon schreibt erstmals rote Zahlen

14. März 2012

Der größte deutsche Energiekonzern Eon hat zum ersten Mal ein Geschäftsjahr mit Verlusten abgeschlossen. Die Ursache sieht der Versorger vor allem in dem von der Bundesregierung verordneten Ausstieg aus der Atomenergie.

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Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns Eon, Johannes Teyssen (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Unter dem Strich weist der Strom- und Gaskonzern für das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 einen Verlust von 2,2 Milliarden Euro aus. 2010 hatte das Unternehmen einen Gewinn von 5,8 Milliarden Euro erzielt. Der Umsatz 2011 habe mit rund 113 Milliarden Euro dagegen rund 22 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen, teilte Eon in Düsseldorf mit.

Den Absturz hatte der Konzernchef Johannes Teyssen bereits im Dezember angedeutet. Der größte Betreiber von Atomkraftwerken in Deutschland leidet besonders unter dem Mitte des vergangenen Jahres von der schwarz-gelben Koalition beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie. Die sofortige Stilllegung von zwei Atomkraftwerken und die Brennelemente-Steuer schlugen negativ mit 2,5 Milliarden Euro zu Buche. Auch das schwächelnde Gasgeschäft und milliardenschwere Abschreibungen in Italien und Spanien machten den Düsseldorfern zu schaffen. Trotz des Verlustes will der Energieriese den Aktionären eine Dividende von einem Euro je Aktie zahlen.

Atomwende beschert Energieriesen Verluste

Talsohle durchschritten

Nun sei "die Talsohle durchschritten", erklärte der Vorstandsvorsitzende Johannes Teyssen in Düsseldorf. Erfreulich seien vor allem die Ergebniszuwächse der erneuerbaren Energien, im russischen Kraftwerksgeschäft und in der Gasproduktion, teilte Teyssen mit. Dies zeige, dass Eon "die richtigen Wachstumsfelder definiert" habe. Auch die Aktivitäten außerhalb Europas wie zum Beispiel in Brasilien würden vorangetrieben. Eon werde deshalb "schon 2012 einen Ergebnisanstieg sehen, der sich in den Folgejahren fortsetzen wird", kündigte der Eon-Chef an.

zhd/wl (afp, dpa)