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Gesellschaft

Entsetzen über Todesschützen in Florida

6. September 2021

Er kam in voller Kampfmontur - und erschoss mehrere Menschen, darunter ein Baby. Womöglich hatte es der Täter gezielt auf ein Feuergefecht mit der angerückten Polizei abgesehen.

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USA Schütze in Lakeland, Florida
Polizeiabsperrung am Tatort in LakelandBild: Lakeland Ledger/Michael Wilson/AP Photo/picture alliance

Bei einer brutalen Attacke im US-Bundesstaat Florida hat ein schwer bewaffneter Schütze vier Menschen getötet. Der Täter habe in einem Haus in der Nähe der Stadt Lakeland einen Mann und eine Frau erschossen sowie ein Baby, das die Frau im Arm gehalten habe, berichtete Grady Judd, der Sheriff von Polk County. Ein elfjähriges Mädchen sei verletzt worden, habe aber überlebt. In einem anderen Haus auf dem Grundstück sei eine weitere Frau getötet worden.

Der Angreifer habe gestanden, dass ihn die Opfer angefleht hätten, sie leben zu lassen, und dass er sie dennoch erschossen habe, führte der Sheriff weiter aus. Er habe auch angegeben, Crystal Meth (Methamphetamin) genommen zu haben. Eine Verbindung zwischen dem Täter und den Getöteten sei nicht bekannt.

USA Schütze in Lakeland, Florida Sheriff Grady Judd
Sheriff Grady Judd: Täter war "herzlos"Bild: Ivy Ceballo/Tampa Bay Times/TNS/abaca/picture alliance

"Wir wissen nur, dass wir da einen verrückten Mann mit vielen Waffen hatten, der unschuldige Menschen erschoss", sagte Judd. Er bezeichnete den Angreifer als "böse bis ins Mark". Auch der Hund der Familie sei erschossen worden.

"Er kam für ein Feuergefecht"

Der Täter trug eine volle Kampfmontur inklusive einer schusssicheren Weste. Bei dem Schusswechsel mit den herbeigeeilten Polizisten seien Dutzende, wenn nicht Hunderte Schüsse gefallen. "Er kam für ein Feuergefecht", so die Einschätzung des Sheriffs. "Wir wissen nicht warum." Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um einen 33-Jährigen, der für das US-Militär im Irak und in Afghanistan im Einsatz war.

Bei dem Feuergefecht mit der Polizei wurde der Angreifer selbst verletzt. Nachdem er sich schließlich ergab, wurde er ins Krankenhaus gebracht. Dort versuchte er, einem Polizisten die Waffe abzunehmen, woraufhin der 33-Jährige laut Judd "ruhiggestellt" wurde.

wa/AR (dpa, ap)