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Erbitterte Kämpfe um Donezk

18. Januar 2015

Erst im Dezember hatten sich die ukrainische Regierung und die Rebellen auf eine Feuerpause geeinigt - doch die Gewalt im Osten des Landes nimmt wieder zu. Besonders der Flughafen von Donezk ist heftig umkämpft.

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Kämpfe Ostukraine Donezk 17.01.2015
Bild: REUTERS/Alexander Ermochenko

Die ukrainische Armee und die prorussischen Rebellen liefern sich weiter erbitterte Kämpfe um den Flughafen von Donezk. Die ukrainischen Truppen hätten den Befehl erhalten, massiv gegen die bekannten Separatisten-Stellungen vorzugehen, teilte Präsidentenberater Juri Birjukow über Facebook mit. Eine Offensive der Rebellen habe zurückgedrängt werden können.

Über 20 Tote innerhalb einer Woche

Die Armee hatte am Vortag mit Hilfe von mindestens zehn Panzern einen Korridor für Verstärkung bei den Gefechten am Flughafen schaffen können. Über diesen Weg wurden auch Opfer der Kämpfe fortgebracht. Bei den Gefechten soll es nach Angaben der Rebellen drei Tote und laut ukrainischen Medien etwa 20 Verletzte gegeben haben. Seit Donnerstag sind damit insgesamt 23 Menschen getötet worden, darunter 13 Soldaten der Armee.

Unter Beschuss waren auch mehrere Stadtteile von Donezk, teilweise kam das öffentliche Leben zum Erliegen. Öffentliche Verkehrsmittel stellten den Betrieb ein, Geschäfte blieben geschlossen. Bewohner berichteten zudem von Schüssen im Nordwesten der Stadt.

UN-Sicherheitsrat befasst sich erneut mit der Ukraine

Der UN-Sicherheitsrat befasst sich am kommenden Mittwoch erneut mit der Ukraine. Auf Antrag Litauens werde sich das Gremium mit dem Wiederaufflammen der Gewalt im Osten des Landes beschäftigen, teilten Diplomaten am Freitagabend am Sitz der Vereinten Nationen in New York mit.

Erst am Dienstag hatten die 15 Mitglieder des Rates den Raketenbeschuss eines Zivilbusses in der Ostukraine scharf kritisiert. Der Sicherheitsrat forderte zudem Ermittlungen zu dem Vorfall, damit die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden könnten. Bei dem Angriff waren elf Zivilisten getötet und 17 weitere verletzt worden.

Die Aufständischen und die ukrainische Armee hatten sich am 9. Dezember auf eine Feuerpause geeinigt, doch nimmt die Gewalt seit Ende vergangener Woche wieder zu.

cr/gri (afp, rtr)