In Japans Ghibli Park werden Animationsfilme Realität
Es gibt keine Achterbahnen oder großen Attraktionen, aber Besucher des neuen Ghibli Parks erfahren manch ein Geheimnis über die berühmten Animationsfilme des Studio Ghibli.
Die Hexe Yubaba
Verblüffend realistische 3D-Nachbildungen von Schlüsselmomenten aus den Filmen der Ghibli-Studios erwecken die Figuren nahezu zum Leben. Die obige Szene lässt die Besucherinnen und Besucher in das Büro von Yubaba eintauchen, der Hexe aus dem Oscar prämierten Film "Chihiros Reise ins Zauberland" (2001).
Themenpark mit fünf Bereichen
Der Ghibli Park liegt etwa drei Zugstunden von Tokio entfernt im Herzen des Moricoro Parks in Nagakute, wo 2005 die Weltausstellung stattfand. Seine Bereiche sind von den berühmten Filmen des japanischen Studios inspiriert. Drei sind ab dem 1. November geöffnet, zwei weitere folgen 2023 und 2024. Erkundet werden sie bei einem Spaziergang, was zur Bedeutung der Natur in den Ghibli-Animes passt.
Das Haus von Mei und Satsuki
Mit derselben Liebe zum Detail, die man aus den Ghibli-Filmen kennt, wurde diese lebensgroße Replik des Hauses von Mei und Satsuki geschaffen. Die beiden sind die Heldinnen des Anime-Films "Mein Nachbar Totoro" (1988). Das Innere des Hauses zeigt einen typischen japanischen Lebensraum der 1950er-Jahre. Durch die antiken Möbelstücke wirken die Räume wie jene im Film.
Der Themenbereich "Großes Lagerhaus"
Das "Große Lagerhaus" ist einer der Bereiche des Themenparks. Dieses große Lagerhaus entstand aus einem ehemaligen Gebäude, das mal ein Schwimmbad war. Die imaginäre Stadt spiegelt die Landschaften der Studio-Ghibli-Filme wider und ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern, sie selbst zu erleben. Die Szenerie ist von ikonischen Momenten aus den Filmen inspiriert.
Straßenszene im "Großen Lagerhaus"
Die Filme des Studio Ghibli mischen japanische Folklore und Architektur mit Elementen aus Städten anderer Länder - das zeigt sich auch darin, wie der Bereich des "Großen Lagerhauses" im Ghibli Park ausgestaltet wurde.
Geister in den Bäumen
Es gibt keine Fahrgeschäfte und keine Achterbahnen im Ghibli-Park. Er bietet dennoch eine Reise in die fantastische Welt der Filme des Anime-Studios. Manchmal sind die Anspielungen auf die Filme subtil, wie diese kleinen Geister, die in Bäumen des "Großen Lagerhauses" hängen.
Sampuru - die japanische Kunst der Essensnachbildung
Eine Fläche im "Großen Lagerhaus" präsentiert Essensszenen, die in Ghibli-Filmen vorkommen. Das Bild zeigt die für Japan typische Kunst des "Sampuru", der Nachbildung von Gerichten, wie man sie häufig in Restaurants oder Schaufenstern findet. Besucherinnen und Besucher lernen die handwerklichen Kniffe kennen, die das Fake Food so realistisch aussehen lassen - etwa im Film "Mein Nachbar Totoro".
Ponyo - Das große Abenteuer am Meer
Eine weitere Attraktion im Ghibli-Park stellt das kleine Goldfischmädchen dar, das davon träumte, ein Mensch zu werden und über die Wellen eines gigantischen Tsunamis zu rennen. Die Rede ist Ponyo aus dem gleichnamigen Film von 2008. Filmkritikerinnen und Filmkritiker beschrieben diese Szene als eine Form von Poesie, womit die Kräfte der Natur veranschaulicht werden sollen.
Pom Poko
Der Themenpark umfasst insgesamt 14 Sets aus 13 Ghibli-Filmklassikern - darunter auch dieses (unser Bild) aus "Pom Poko" (1994) von Isao Takahata, dem Regisseur des berühmten Films "Die letzten Glühwürmchen". Eine Gruppe Marderhunde, die ihr Territorium seit jeher mit den Menschen teilt, versucht, ein neues Stadtentwicklungsprojekt zu verhindern, das den Lebensraum der kleinen Tiere bedroht.
Totoro
Die riesige Totoro-Figur überragt die Anhöhe des Dondoko-Waldes im Park. Die Figur wird im Film in den Rang eines lokalen Geistes erhoben, der in einem Baum lebt.
Adaption aus dem Englischen: Verena Greb