Es gilt wieder die Sommerzeit
25. März 2018In der Nacht vom 24. auf den 25. März war es wieder soweit: Die Uhren wurden eine Stunde vorgestellt - die Sommerzeit (MESZ) hat begonnen. Sie ist eine Folge der Ölkrise von 1973. Durch das Vorstellen der Uhr um eine Stunde bleibt es abends länger hell - die Hoffnung war daher, dass die Ausnutzung des Tageslichtes Energie sparen werde. In Deutschland wurde die Sommerzeit 1980 eingeführt, 1996 wurde die Sommerzeit in den EU-Staaten vereinheitlicht.
Während manche die Umstellung befürworten, weil sie die hinzugewonnene Helligkeit am Abend genießen, ist vielen Deutschen das Hin und Her zu viel, sie würden gerne auf die Zeitumstellung verzichten. Sie bekommen Unterstützung aus der Wissenschaft: Der Chronobiologe Achim Kramer von der Berliner Charité beispielsweise würde die Sommerzeit am liebsten abschaffen. Die Zeitumstellung sei wie "ein kleiner Minijetlag" und bringe die innere Uhr durcheinander, zumal wir als Gesellschaft sowieso zu früh dran seien für unseren Biorhythmus, so Kramer. "Die Schule beginnt zu früh, die Arbeit beginnt zu früh." Vor allem die sogenannten späten Chronotypen, also die Spätaufsteher, litten demnach darunter, noch früher raus zu müssen. Zugleich räumt Kramer aber ein, dass die meisten Menschen die Probleme infolge der Zeitumstellung nach ein paar Tagen überwänden.
Einer Studie der Hochschule Ostwestfalen-Lippe und der TU Braunschweig zufolge präferiert eine Mehrheit der Bevölkerung die ganzjährige Sommerzeit. Die Umstellung solle also abgeschafft werden, aber statt der Winterzeit solle die Sommerzeit dauerhaft gelten. Auch dies wird wohl weiter diskutiert werden.
Sicher ist bislang nur eines: Am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren in Deutschland wieder auf die Normalzeit (MEZ) zurückgestellt und die Winterzeit beginnt.
nf/pl (afp/dpa)