Es weihnachtet allüberall
Karpfen oder Truthahn. Nikolaus oder Sinterklaas: Die Bräuche in der besinnlichen Zeit des Jahres variieren stark von Land zu Land. Eines eint sie aber: Für alle ist es ein freudiges Ereignis.
Import-Ware
Der Weihnachtsmann mit rotem Mantel und weißen Bart - diese Vorstellung findet sich auch an der Elfenbeinküste in Westafrika. Der einzige Unterschied: Hier ist Santa schwarz. Und er trägt eine Sonnenbrille. Bei Temperaturen um die 30 Grad im Dezember muss Kunstschnee für die perfekte Illusion vom klassischen Weihnachtsfest sorgen. Dem Jungen scheint die Sache nicht ganz geheuer.
Weiß wie die Unschuld
Ein wenig gruselig mutet die Aufmachung an, doch vor dem sorbischen "Bescherkind" muss niemand Angst haben. Einst beschenkte es in der Vorweihnachtszeit die Kleinsten mit Süßigkeiten. Seine Rute sollte ihnen Glück bringen. "Bescherkind" wurde immer jenes Mädchen, das im kommenden Jahr heiraten wollte oder sollte. Die Sorben sind eine westslawische Minderheit in Ostdeutschland.
Männersache
Einer hält, der andere sägt: Vater und Sohn im sächsischen Fischbach besorgen einen Tannenbaum. Der gehört in Deutschland zum Weihnachtsfest. Manche stellen ihn schon Anfang Dezember auf, andere erst kurz vor Heiligabend. Geschmückt wird er aber immer. Meist mit bunten Kugeln, Lametta und Kerzen. Wer die Brandgefahr scheut, verwendet Lichterketten.
Dasher und Dancer und Prancer und Vixen...
...heißen vier der insgesamt neun berühmten Rentiere von Santa Claus. Die dürfen in den USA bei der Weihnachtsdekoration nicht fehlen. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten mag man es dabei gerne etwas bunter und greller. Das alljährliche Lichtermeer im New Yorker Stadtteil Brooklyn ist inzwischen sogar zu einer Art Touristen-Attraktion geworden.
Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten
Für viele Briten ist die Fleisch-Auktion auf dem Londoner Smithfield Market die eigentliche Bescherung. Am Morgen des 24. Dezember geht es hier alljährlich nicht nur um die Wurst, sondern vor allem um den Truthahn. Der landet in England traditionell beim Weihnachtsessen auf dem Tisch. Kurz vor dem Jahreswechsel versuchen die Metzger ihre Lager zu leeren und jedes noch so kleine Filet zu verkaufen.
Hoch die Tassen
Traditionell gekleidet feiern diese Damen in Pogost in Weißrussland das "Koliady". Mit dem altertümlichen Fest wurde einst die Wintersonnenwende gefeiert - und heute auch Weihnachten. Nach dem julianischen Kalender beginnt dies nicht am 24. Dezember, sondern am Abend des 6. Januar. Zu "Koliady" wird gesungen, gelacht und getrunken. Wodka wärmt von innen und sorgt für Stimmung.
"Alles meins"
Im Taronga Zoo im australischen Sydney gibt es auch für die Tiere eine Bescherung. Von außen sehen die Geschenke dabei so aus, als könnten darin auch Socken oder Krawatten verpackt sein. Zu ihrem Glück finden die Schimpansen in den Paketen aber etwas zum Fressen. Na dann: Fröhliche Weihnachten!