Europas meistbesuchte Sehenswürdigkeiten
Über 500 Millionen Touristen reisen jährlich nach Europa. Damit zieht der Kontinent rund die Hälfte des globalen Touristenaufkommens an. Wir zeigen eine Auswahl der Top-Sehenswürdigkeiten.
Notre Dame, Paris
Die gotische Kathedrale im Herzen der französischen Hauptstadt wurde durch den Roman von Victor Hugo "Der Glöckner von Notre Dame" weltberühmt. Hier liegen sterbliche Überreste des Sonnenkönigs Ludwig XIV., hier krönte sich Napoleon zum Kaiser von Frankreich. Das riesige Kirchenschiff bietet 10.000 Besuchern Platz.
Louvre, Paris
Ein altes Museum, aber in den Neuen Medien weit vorn: Mittlerweile ist der Louvre mit rund 1.783.000 Facebook-Fans beliebter als das Museum of Modern Art in New York, das zu Jahresbeginn noch das Ranking anführte. Vielleicht liegt es daran, dass die Louvre-Website auch virtuelle Touren anbietet. Trotzdem wollten im vergangenen Jahr auch 9,26 Millionen Besucher persönlich ins Museum.
Sagrada Familia, Barcelona
Achtzehn Türme sollen die katalanische Kathedrale einmal zieren - wenn sie denn fertig ist. Seit ihr Schöpfer Antoni Gaudí 1882 mit den Arbeiten begann, ist die Sagrada Familia eine Baustelle. Allerdings eine, die täglich von Tausenden Besuchern bewundert wird. Die steinernen Säulen im Inneren sind Bäumen nachempfunden, das Gewölbe einem Blätterdach.
Alhambra, Granada
Der Palast ist ein beeindruckendes Zeugnis maurischer Baukunst auf der iberischen Halbinsel. Glanzlichter sind der Löwenhof mit seinem Brunnen und die üppigen Gärten. Im 13. Jahrhundert begannen die Herrscher des Emirats von Granada mit seiner Errichtung. Heute ist die Alhambra einer der beliebtesten Anziehungspunkte für Spanien-Touristen.
Petersdom, Rom
"Sankt Peter im Vatikan" heißt die Basilika der päpstlichen Residenz in ihrer vollen Bezeichnung. Der prächtige Kirchenbau fasst 20.000 Menschen und ist damit einer der größten der Welt. Berühmte Künstler wie Michelangelo haben das Innere gestaltet. Ursprünglich war Alt-St. Peter die Grabeskirche des Apostel Petrus, des ersten Bischofs von Rom. Später wurden viele Päpste im Petersdom beigesetzt.
Colosseum, Rom
Wer sich in die Geschichte dieses 2000 Jahre alten römischen Stadions versetzt, kriegt das Gruseln: Hier zerhackten sich nicht nur Gladiatoren mit Schwert und Beil, sondern ließen Imperatoren auch missliebige Untertanen von wilden Tieren zerreißen. Die antiken Horrorshows zogen jahrhundertelang bis zu 50.000 Schaulustige in das größte Amphitheater der Welt.
British Museum, London
Das Britische Museum war bei seiner Gründung 1753 das erste öffentliche Nationalmuseum der Welt. Es gewährt freien Eintritt für alle "lernbegierigen und neugierigen Personen". Im später eingerichteten Leseraum versorgten sich Karl Marx und Lenin mit intellektueller Munition gegen das kapitalistische System ihres Gastlandes.
National Gallery, London
Die britischen Nationalgalerie beherbergt ein große Sammlung westeuropäischer Gemälde, die vom 13. bis 19. Jahrhundert entstanden sind. Sie ist fast alle Tage im Jahr bei freiem Eintritt geöffnet. Hier können Besucher die Bilder von Van Gogh, Albrecht Dürer, Rembrandt und vielen anderen Meistern bestaunen.
Kölner Dom, Köln
1248 begann in der Stadt am Rhein der Jahrhunderte dauernde Bau eines Meisterwerkes der gotischen Architektur. Als der Dom 1880 endlich fertiggestellt war, galt er als das größte Bauwerk der Welt. Heute besuchen sechs Millionen Menschen jährlich den Kölner Dom, der zum UNESCO-Welterbe gehört.
Schloss Neuschwanstein, Schwangau
Der bayerische König Ludwig II. wünschte sich eine Ritterburg im Mittelalterstil. Die Eröffnung 1886 erlebte er nicht mehr, aber sein Märchenschloss ist heute ein Besuchermagnet. Es thront auf einem Felssporn in den Allgäuer Bergen. Inspirieren ließ sich der baufreudige Monarch von der Wartburg in Thüringen.
Topkapi Palast, Istanbul
Seit Mitte des 15. Jahrhunderts war der Topkapi-Palast eine Machtzentrale des osmanischen Reiches. Der Komplex ist in vier Höfe unterteilt, die verschieden Zwecken dienen. Bis zu 5000 Menschen wohnten und arbeiteten hier wie in einer kleinen Stadt.
Hagia Sophia, Istanbul
Der oströmische Kaiser Justinian ließ die Sophienkirche im Jahr 532 als christliches Gotteshaus erbauen. Es sollte den Prunkbauten des weströmischen Nachbar-Imperiums ebenbürtig sein. Angeblich investierte der Kaiser einen gewaltigen Goldschatz in den Bau. Der ging 1453 nach der Eroberung von Byzanz in den Besitz der Osmanen über. Die islamischen Herrscher machten aus der Kirche eine Moschee.