Starke Konkurrenz beim Europäischen Filmpreis
23. August 2016
Es ist ein starker Jahrgang, den die Jury des Europäischen Filmpreises 2016 in diesem Jahr zu sichten hat. Einige Filme wurden schon im Vorfeld auf Filmfestivals mit Lorbeeren und Preisen bedacht. "Toni Erdmann" (Artikelbild) von Regisseurin Maren Ade zum Beispiel, der mit zu den nominierten deutschen Filmen gehört, wurde bereits auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes vom Publikum gefeiert und von der Filmkritik als "herausragender Kinofilm" gelobt. Die Internationale Vereinigung der Filmkritiker und Filmjournalisten (Fibresci) hat ihn aktuell als "Film des Jahres" ausgezeichnet.
Auch der deutsche Film "Der Staat gegen Fritz Bauer" (2015) steht mit auf der Liste der 50 Nominierten, wie die Europäischen Filmakademie heute auf einer Pressekonferenz in Berlin bekannt gab. Der Politthriller beruht auf wahren Begebenheiten in Nachkriegsdeutschland und erzählt die Lebensgeschichte des jüdischen Remigranten und Frankfurter Generalstaatsanwaltes Fritz Bauer (1903-1968).
Mehrere deutsche Filme nominiert
Ausgezeichnet werden Kinofilme in den Kategorien: Bester Europäischer Film, Regie, Schauspieler und Schauspielerin und Drehbuch. In den kommenden Wochen stimmen die über 3000 Mitglieder der European Film Academy (EFA) darüber ab. Die EFA ist das europäische Pendant zur amerikanischen Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die jedes Jahr die begehrten Oscars verleiht.
In den 20 mitgliederstärksten Ländern wurde auch in diesem Jahr jeweils ein nationaler Film von den Mitgliedern der European Film Academy direkt in die Vorauswahl gewählt. Ergänzt wurde die Liste durch Vorschläge eines internationalen Komittees, in dem Fachleute und Filmkritiker aus Ungarn, Großbritannien, Spanien, Frankreich und der Ukraine vertreten sind. Mit dabei sind u.a. der deutsche Spielfilm "24 Wochen" und aus Großbritannien "I, Daniel Blake" von Regisseur Ken Loach.
Die Verleihung des 29. Europäischen Filmpreises findet am 10. Dezember 2016 im polnischen Wroclaw (Breslau), der Kulturhauptstadt Europas 2016, statt. Die endgültigen Nominierungen werden am 5. November in Sevilla bekannt gegeben.
hm/pg (dpa/efa.com)