Ex-Fußballweltmeister Bernd Hölzenbein ist tot
16. April 2024Fußball-Deutschland trauert um Bernd Hölzenbein. Der Weltmeister von 1974 ist am Montagabend nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren gestorben. Das bestätigte Hölzenbeins langjähriger Klub Eintracht Frankfurt. Hölzenbein bestritt für die deutsche Fußballnationalmannschaft 40 Länderspiele. Für die Frankfurter lief er in der Bundesliga 420-mal auf und erzielte 160 Treffer. Damit ist Hölzenbein der Rekordtorschütze der Eintracht.
Außerdem gewann er mit der Frankfurter Mannschaft dreimal den DFB-Pokal (1974, 1975 und 1991) und den UEFA-Pokal (1980).
Umstrittener Elfmeter im WM-Finale
"Wir verlieren mit Bernd Hölzenbein nicht nur eine der ganz großen Identifikationsfiguren unseres Vereins, sondern auch einen loyalen Mitarbeiter und einen liebenswerten Freund", sagte Axel Hellmann, Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt.
Auch nach der aktiven Karriere blieb Hölzenbein den Frankfurtern treu und besetzte einige Vereinsposten. So war er Vizepräsident, Manager und Chefscout des Klubs. Hölzenbein war auch Ehrenspielführer der Frankfurter.
Im Finale der Heim-Weltmeisterschaft 1974 gegen die Niederlande holte Hölzenbein den Elfmeter heraus, den Paul Breitner zum 1:1-Ausgleich verwandelte. Gerd Müller erzielte später den 2:1-Siegtreffer. Deutschland feierte Hölzenbein als Schlitzohr, in den Niederlanden wurde ihm vorgeworfen, den Elfmeter provoziert zu haben.
Bernd Hölzenbein ist nach Heinz Flohe, Jürgen Grabowski, Gerd Müller, Horst-Dieter Höttges und Franz Beckenbauer der sechste Spieler der deutschen Weltmeister-Mannschaft von 1974, der verstorben ist.