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Experten verbreiten Optimismus für 2014

17. Dezember 2013

Als hätten sie sich abgesprochen: Das Münchener Ifo-Institut, das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung und die deutschen Maschinenbauer glauben fest an ein kräftiges Wachstum im nächsten Jahr.

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Facharbeiter im verarbeitenden Gewerbe (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Zuversicht von Finanzmarktexperten für die Konjunktur in Deutschland und der Eurozone ist so groß wie zuletzt vor Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise. Der vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Index der Konjunkturerwartungen kletterte im Dezember auf ein Siebenjahreshoch für die Bundesrepublik und auf den höchsten Stand seit fast zehn Jahren für die gesamte Währungsunion.

Der Wert für Deutschland legte um 7,4 auf 62 Punkte zu. So optimistisch wurde die Lage für die deutsche Wirtschaft zuletzt im April 2006 bewertet. Für die 18 Euro-Länder sprang der viel beachtete Index sogar um 8,1 auf 68,3 Punkte. "So hoch war er zuletzt im Februar 2004", sagte ein ZEW-Sprecher. Der ZEW-Index beruht auf der monatlichen Befragung von Finanzmarktexperten.

Lokomotive unter Dampf

Auch das Münchener Ifo-Institut sagt der deutschen Wirtschaft 2014 ein kräftiges Wachstum voraus – aber auch einen Anstieg des umstrittenen Leistungsbilanzüberschusses. Die Konjunktur dürfte um 1,9 Prozent anziehen und damit fast fünfmal so stark wie im laufenden Jahr mit 0,4 Prozent, teilten die Münchner Forscher am Dienstag mit. "Die deutsche Konjunkturlokomotive kommt unter Dampf", erklärten die Experten um Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Das Ifo-Institut geht davon aus, dass die umstrittenen Leistungsbilanzüberschüsse weiter steigen. Hier werde der Überschuss im Verhältnis zur Wirtschaftskraft von 7,0 Prozent im vergangenen Jahr auf 7,3 Prozent im nächsten Jahr zulegen. Die EU-Kommission nimmt derzeit Deutschland wegen dieser massiven Exportüberschüsse unter die Lupe. Es wird geprüft, ob dadurch in der Euro-Zone größere wirtschaftliche Ungleichgewichte entstanden sind.

Auch die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer blicken - nach einem stagnierenden Geschäft in diesem Jahr - wieder optimistisch in die Zukunft. Für 2014 rechnet der Branchenverband VDMA mit einem Produktionswachstum von drei Prozent und einer Rekord-Produktion im Wert von 203 Milliarden Euro. Bei der Zahl der Beschäftigten peilt die Branche in den nächsten Jahren die Millionenmarke an: Bereits 2014 könnten dem VDMA zufolge noch einmal 2000 bis 5000 Stellen hinzukommen. Je nach Geschäftsverlauf seien auch größere Zuwächse möglich. Der Maschinenbau gilt schon jetzt als Deutschlands größter industrieller Arbeitgeber.

wen/as (afp, dpa, rtr)