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EZB-Beobachter sehen noch tiefere Rezession

8. August 2013

Von der Europäischen Zentralbank befragte Experten blicken skeptischer auf die Konjunktur der Euro-Zone als im Frühjahr. Erst im nächsten Jahr soll es wieder aufwärts gehen.

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Bettelndes Mädchen vor Touristenbus in Nafplio (Foto: picture alliance/Robert Geiss)
Griechenland Mädchen betteln arm bettelndes Mädchen Kind Tourist Bus Touristenbus FinanzkriseBild: picture alliance/Robert Geiss

Der Konjunkturpessimismus bei europäischen Finanzexperten wächst: In einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) senkten 51 Ökonomen ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im Euroraum in diesem Jahr um weitere 0,2 Prozentpunkte. Erwartet wird nun ein Minus von 0,6 Prozent. Auch für die kommenden beiden Jahre korrigierten die Experten ihre Vorhersage leicht nach unten.

Demnach wird es die Wirtschaft im Euroraum 2014 aus der Rezession schaffen. Mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 0,9 Prozent werde der Aufschwung aber bescheiden ausfallen. 2015 erwarten die Ökonomen ein Plus von 1,5 Prozent.

Von der Euro-Krise besonders betroffen sind südeuropäische Staaten wie Griechenland, Spanien und Portugal. In Griechenland (siehe Artikelfoto oben) ist die Arbeitslosigkeit gerade auf das Rekordhoch von 27,6 Prozent gestiegen. Sie damit mehr doppelt so hoch wie im Schnitt der Euro-Zone.

Neuer Schuldenschnitt für Griechenland?

Inlandsnachfrage steigt

EZB-Präsident Mario Draghi sieht Anzeichen "einer gewissen Verbesserung", allerdings auf niedrigem Niveau. Zuletzt war die Wirtschaft im Euroraum sechs Quartale lang geschrumpft. Im weiteren Jahresverlauf und 2014 sollte das Exportwachstum im Eurogebiet von einer allmählichen Erholung der weltweiten Nachfrage profitieren, schreiben die Notenbanker in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht.

Die Inlandsnachfrage werde durch die niedrigen Zinsen und die jüngsten Realeinkommens-Zuwächse gestützt. Auch die Erholung an den Finanzmärkten werde allmählich in der Wirtschaft ankommen: "Alles in allem dürfte sich die Konjunktur im Eurogebiet stabilisieren und langsam erholen", heißt es in dem Bericht.

ul/kle (rtr, dpa)