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FARC lässt Geiseln frei

10. Februar 2011

Kolumbianische Guerilla hatte Entführungsopfer jahrelang im Dschungel gefangen gehalten +++ US-Republikaner erleiden erste Niederlage im Repräsentantenhaus +++ Erstes muslimisches College in den USA wirbt für Vertrauen

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Gefangene der FARC-Guerrilla in einem Camp im kolumbianischen Urwald (Foto: AP)
Die kolumbianische FARC-Guerrilla will fünf von hunderten Geiseln freilassenBild: AP

Die linksgerichtete FARC-Guerilla in Kolumbien hat mit der Freilassung mehrerer Geiseln begonnen. Bereits am Mittwoch (09.02.2011) wurde der 35jährige Kommunalpolitiker Marcos Baquero freigelassen, der vor fast 20 Monaten entführt worden war. Bis Sonntag wollen die Rebellen vier weitere Geiseln auf freien Fuß setzen. Einige von ihnen haben sich seit mehr als zehn Jahren im kolumbianischen Dschungel in der Gewalt des FARC befunden - für viele bedeutete die Gefangenschaft sprichwörtlich die Hölle auf Erden. Nach der Freilassung beginnt für die Männer und Frauen eine weitere schwierige Etappe: Die Rückkehr in den Alltag. Die Geschichte von Arbey Delgado, der 12 Jahre gefangen im Dschungel lebte, zeigt, dass dies ein schwieriger Weg ist.

Niederlage für Republikaner im Kongress

Seit der US-Kongresswahl im vergangenen November treten die Republikaner mit breiter Brust auf - verfügen sie doch jetzt über die Mehrheit der Sitze im Repräsentantenhaus. Bei der konstituierenden Sitzung der neuen Abgeordnetenkammer im Januar kündigte Mehrheitsführer John Boehner vollmundig an, dass die Republikaner auf Konfrontationskurs zur Regierung von Obama gehen werden. Doch vier Wochen später hat sich die neue mächtige Opposition zum ersten Mal mächtig blamiert: Bei der Abstimmung über die Verlängerung der Anti-Terror-Maßnahmen bis Ende des Jahres vefehlten sie die notwendige Mehrheit.

Erstes muslimisches College in den USA

In der kalifornischen Universitätsstadt Berkeley, der progressiven Hochburg der Love and Peace Bewegung, hat vor einigen Monaten das erste muslimische College der USA eröffnet. Zunächst stieß die Schule auf Kritik und Skepsis. Doch jetzt sehen viele in ihr einen richtigen Schritt. Der Grund: Derzeit ist es in den USA noch Praxis, für eine muslimische Ausbildung Imame aus Ländern wie Ägypten oder Jemen anzuwerben, wo religiöse Extremisten die Volkswut derzeit zu ihren Gunsten auszuschlachten versuchen.

Auflagensteigerung dank Fahndungsfotos

Der Fernsehsender Fox News in den USA erzielt regelmäßig hohe Einschaltquoten mit der Live-Übertragung von spektakulären Verfolgungsjagden oder Festnahmen. Das gleiche Prinzip sorgt jetzt auch in der Presse für hohe Auflagen. Während die Zeitungen in den USA seit Jahren unter Anzeigenschwund und Auflagenrückgang leiden, lässt die Erfolgsgeschichte eines neuen Wochenmagazins aufhorchen - nicht nur wegen des Verkaufserfolgs - 150 000 Exemplare beträgt die Auflage. Persönlichkeitsrecht, anonymisierte Namen, unkenntlich gemachte Fotos: das sind Fremdworte für die Macher des Erfolgsblattes.

Redaktion/Moderation: Mirjam Gehrke