FCA trennt sich von Trainer Schuster
14. Dezember 2016Der FC Augsburg hat sich überraschend von Trainer Dirk Schuster getrennt. Dies teilte der Fußball-Bundesligist am Mittwoch mit. Zusammen mit dem 48-Jährigen müssen auch seine Co-Trainer Sascha Franz und Frank Steinmetz mit sofortiger Wirkung gehen. "Nach eingehender Analyse der aktuellen sportlichen Situation sind die Verantwortlichen des FC Augsburg zu der Erkenntnis gelangt, dass unterschiedliche Auffassungen über die weitere sportliche Ausrichtung und die Art und Weise, wie der FCA Fußball spielen will, herrschen", teilte der Tabellen-13. mit. Bis auf Weiteres werde nun der Cheftrainer des FCA-Nachwuchses, Manuel Baum, das Amt des Cheftrainers übernehmen. Er sollte bereits am Mittwochnachmittag die erste Trainingseinheit leiten.
Mangel an Killerinstinkt
In der Bundesliga waren die Augsburger zuletzt in vier Spielen sieglos geblieben. Schuster, der nun bereits wieder bei seinem Ex-Klub Darmstadt gehandelt wird, hatte zuletzt bemängelt, dass der "letzte Wille" und der "Killerinstinkt" nicht so ausgeprägt seien. Allerdings mussten die Augsburger auch nur 16 Gegentreffer hinnehmen, die mit Abstand wenigsten im Tabellenkeller.
Die Augsburger hatten in der vergangenen Woche einen Gewinn von rund 15 Millionen Euro verkündet. "Wir sind ein gesunder Verein und haben Mittel zur Verfügung, um gegebenenfalls weiter in die Mannschaft zu investieren", sagte Manager Stefan Reuter. In dieser Woche solle eine Kaderanalyse stattfinden.
Präsident Klaus Hofmann hatte den Verein zuletzt auf die kommenden Aufgaben eingeschworen und um Zusammenhalt gebeten. "Es hat uns erfolgreich gemacht, dass wir, Vereinsführung, Mannschaft, Mitarbeiter und Fans, immer an einem Strang gezogen haben. Das ist auch unsere Maxime für die kommenden Jahre. Wenn eine der Parteien in eine andere Richtung geht, hat der FCA in der Bundesliga keine Chance", sagte Hofmann.
Schuster hatte den FC Augsburg erst im Sommer als Nachfolger des zum FC Schalke 04 abgewanderten Erfolgstrainers Markus Weinzierl übernommen. Nun ist er als sechster Trainer der Saison entlassen worden. Im Sommer hatte Schuster betont, dass Weinzierl die Latte "sehr hoch" gelegt habe. Doch er könne "alles", fügte er selbstbewusst an. Auch Reuter war da noch der Überzeugung, dass der Ex-Profi und dessen Spielidee "sehr gut zum FC Augsburg" passen würden.
asz/sn (dpa)