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Blatter und Platini sollen bestraft werden

21. November 2015

Noch ist es nur eine Empfehlung, doch für FIFA-Chef Blatter und UEFA-Boss Platini könnte es eng werden. Die ermittelnde Ethikkommission des Weltfußballverbandes dringt auf Sanktionen gegen die Funktionäre.

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Joseph Blatter und Michel Platini sitzen auf einer Tribüne (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images/M. Rose

Für die Ermittlungen ist die Untersuchungskammer der Ethikkommission zuständig, die Entscheidung fällt hingegen die rechtsprechende Kammer unter dem Vorsitz des Deutschen Hans-Joachim Eckert. An sie hat die Untersuchungskammer nun ihren Abschlussbericht im Fall "Blatter-Platini" geschickt. Wie die FIFA am Samstag mitteilte, werden darin Sanktionen für den suspendierten Präsidenten Joseph S. Blatter und den ebenfalls gesperrten UEFA-Boss Michel Platini gefordert.

Keine Details zur den Sanktionen

Es würden keine Einzelheiten zu den Schlussberichten und zu den geforderten Sanktionen veröffentlicht, um die Privatsphäre und die Unschuldsvermutung zu wahren, teilte die unabhängige Ethikkommission in einer Stellungnahme mit. Die rechtsprechende Kammer werde die Berichte nun sorgfältig studieren und zu gegebener Zeit entscheiden, ob formelle Verfahren gegen Blatter und Platini eingeleitet würden.

Beiden wird unter anderem eine dubiose Zahlung in Höhe von zwei Millionen Schweizer Franken (1,8 Millionen Euro) vorgeworfen. Diese hatte Platini im Februar 2011 von Blatter erhalten, angeblich für Platinis Beratertätigkeit im Zeitraum von 1998 bis 2002. In der FIFA-Bilanz tauchte diese Summe aber nicht auf.

Hat Platini noch Chancen bei der FIFA-Wahl?

Die unabhängige Ethikkommission der FIFA hatte Blatter und Platini Anfang Oktober für 90 Tage von allen Fußball-Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene ausgeschlossen. Mit ihren Einsprüchen waren die beiden Spitzenfunktionäre in dieser Woche gescheitert.

Beide bestreiten die Vorwürfe und verweisen auf die Rechtmäßigkeit der Zahlung. Ihnen droht aber weiterhin die statutengemäße Verlängerung der provisorischen Sperre um 45 Tage, sollten die Vorwürfe nicht entkräftet werden. Platini will am 26. Februar zum neuen FIFA-Präsidenten gewählt werden. Als Kandidat nachrücken kann er aber nur, wenn er nicht mehr suspendiert ist. Der Franzose will gegen die Sperrung nun vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS vorgehen. Platini sieht seine Chancen für die Wahl zum FIFA-Präsidenten geschmälert.

cw/rb (dpa, sid)