Finanzierung der NADA nicht gesichert
18. September 2013Bleibt die finanzielle Situation der Nationalen Anti Doping Agentur NADA so wie sie ist, dann sieht es schlecht aus für den Anti-Doping-Kampf in Deutschland. "Eine Planung über das Jahr 2013 hinaus ist derzeit nicht möglich", erklärte die Agentur. "Erfolgreiche Anti-Doping-Arbeit braucht aber finanzielle Stabilität und eine langfristige Strategie." In den öffentlichen Diskussionen der vergangenen Wochen sei erneut klar geworden, dass die NADA institutionell und finanziell gestärkt werden müsse. Wenn die Finanzierung nicht bald gesichert wird, droht der NADA ein Verlust des Know-hows und der Erfahrung aus mehr als 10 Jahren." Die Agentur folgert: "Dies wäre angesichts der weiterhin großen Herausforderungen im Anti-Doping-Kampf fatal für den gesellschaftlichen Auftrag der Stiftung."
Die NADA basiert auf einem unabhängigen Finanzierungssystem aus Wirtschaft, Sportverbänden, Bund und Ländern. "Dieses Modell funktioniert nicht mehr. Bisher ist für 2014 ausschließlich die Unterstützung durch die Verbände und - in Teilen - durch den Bund gesichert", beklagt die Agentur. Aus der Wirtschaft beteiligten sich lediglich die Sportartikelfirma adidas und der Rollstuhl- und Prothesenhersteller Otto-Bock an der Finanzierung: "13 Bundesländer leisteten in diesem Jahr überhaupt keinen Beitrag. Ein Rückgang der operativen Mittel der NADA um rund 20 Prozent ist derzeit absehbar."
Die NADA, für die ein drohendes Scheitern der Finanzierung aufgrund ihrer Erfahrungen aus den vergangenen Jahren nichts Neues ist, erklärte, sie wolle mit einer professionell aufgestellten Kampagne in den kommenden Monaten auf mögliche neue Partner zugehen. Der Etat von rund 6,5 Millionen Euro für das Jahr 2013 konnte ebenfalls erst spät gesichert werden, unter anderem durch eine weitere Million Zuschuss des Bundes.
asz/ck (sid, dpa)