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Geldhahn von außen

7. Oktober 2009

Sie schicken monatlich Geld in ihre Heimatländer. Dort leben ganze Dörfer von den Überweisungen derer, die im Ausland arbeiten.

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Geld verdienen in der Fremde: Indische Wanderarbeiter in KaschmirBild: AP

Sie helfen, die Armut zu reduzieren und tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Heimatländer bei. Eine Studie des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) richtet den Fokus auf den finanziellen Beitrag, den Arbeitsmigranten für ihre Heimatländer leisten.

Geldhahn von außen

Flüchtling auf Teneriffa Spanien aus Afrika
Blicken mit gemischten Gefühlen in die Zukunft: Illegale Einwanderer auf TeneriffaBild: AP

Jedes Jahr schicken sie mehr als 300 Milliarden Euro in ihre Heimatländer. Vier Mal mehr als die gesamte Entwicklungshilfe, die im Jahr 2007 weltweit gewährt wurde. Diese Gelder kurbeln in den Heimatländern den Konsum an: Davon werden Fernsehapparate gekauft, Häuser gebaut und, wichtig: die Kinder in die Schule geschickt. Ohne die Gelder aus dem Ausland lägen manche Länder vollkommen brach.

Die meisten gehen in die Nachbarländer

Dem Bericht zufolge ziehen die meisten Arbeitssuchenden im eigenen Land um – knapp 740 Millionen Menschen weltweit. 300 Millionen anderer suchen ihr Glück im Ausland. Die meisten von ihnen gehen in benachbarte Länder, nur rund 70 Millionen ziehen in ein reicheres Land, etwa nach Europa.

Auch die reichen Länder benötigen die Zuwanderer

Ausländerbehörde Kassel
Im Idealfall profitieren beide Seite von der ZuwanderungBild: picture-alliance/dpa

Die Autoren versuchten, Ängste vor der Zuwanderung, unter anderem in Europa, zu zerstreuen. Auch vor der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 habe man sich gesorgt, dass eine Flut billiger Arbeitskräfte aus dem Osten wohlhabende Länder wie Deutschland der Frankreich überschwemmen und die einheimischen Arbeiter verdrängen würde. Tatsächlich blieb diese Flut aber aus.

Sie fordern stattdessen ein Ende der Diskriminierung. Überall müssten sich die Menschen klarmachen, was Zuwanderer leisten. Auch, um zu verhindern, dass sie in der Fremde diskriminiert und benachteiligt werden. Man müsse die „legalen Kanäle“ bei der Einreise stärken, schließlich würden die Zuwanderer auch die Probleme alternder und schrumpfenden Gesellschaften abfedern.

Autorin: Silke Ballweg (dpa, AFP, KNA)

Redaktion: Nicola Reyk