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Flugausfälle wegen Streik bei Lufthansa

7. November 2019

Die Flugbegleiter haben ihren Streik begonnen. Vorsorglich hatte Lufthansa bereits 1300 Flüge gestrichen. Der Arbeitskampf war vom Arbeitsgericht Frankfurt für rechtmäßig erklärt worden. Auch eine Berufung scheiterte.

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Lufthansa Piloten Streik - Situation München Flughafen
Die Flugbegleiter haben ihren Streik begonnen. Bild: picture-alliance/dpa/P. Kneffel/

Das Arbeitsgericht Frankfurt hatte den Eilantrag des Unternehmens, mit dem die Fluggesellschaft den Streik verhindern wollte, abgelehnt. Es liege ein Streikbeschluss vor, erklärte das Gericht. Die Tarifverträge seien wirksam gekündigt und damit gebe es keinen Verstoß gegen die Friedenspflicht. Der geplante Arbeitskampf sei auch nicht unverhältnismäßig, urteilte das Gericht. 

Unmittelbar nach dem Urteil kündigte ein Lufthansa-Sprecher an, man werde in die Berufung gehen. Auch diese wurde am Abend durch das Landesarbeitsgericht zurückgewiesen. Die Fluggesellschaft teilte mit, dass wegen des Streiks insgesamt 1300 Flüge mit rund 180.000 betroffenen Passagieren abgesagt würden. Am Donnerstag sollen 700 von 3000 geplanten Flügen gestrichen werden und am Freitag 600. Abgesehen von der Haupt-Airline Lufthansa sind keine Fluglinien betroffen.

Verhandlungen angeboten

Zuvor hatte die Lufthansa der Gewerkschaft UFO noch Vorverhandlungen angeboten, die aber erst mit einem neu zu wählenden Gewerkschaftsvorstand im kommenden Februar hätten abgeschlossen werden können. Der Streik hat am Donnerstag um 00.00 Uhr begonnen und soll 48 Stunden dauern. Den Kunden wurde angeboten, ihre bereits reservierten Flüge kostenlos umzubuchen.

Darf UFO weiter Tarifabschlüsse durchsetzen?

UFO fordert für die rund 21.000 Lufthansa-Flugbegleiter höhere Spesen und Zulagen sowie besseren Zugang für Saisonkräfte in reguläre Anstellungsverhältnisse. In dem gesamten Tarifkonflikt geht es aber auch um die vom Konzern aufgeworfene Frage, ob UFO überhaupt noch Tarifverträge für das Kabinenpersonal durchsetzen kann.

UFO fürchtet insbesondere, dass der Konzern Kabinen-Tarifverträge mit der Konkurrenzgewerkschaft Verdi abschließt. Die DGB-Gewerkschaft hat Lufthansa zu Gesprächen aufgefordert, konnte aber in der Vergangenheit nicht die Mehrheit der Beschäftigten bei der Kerngesellschaft hinter sich versammeln.

uh/ml/rb (dpa, rtr)