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Politik

Fast 100 Festnahmen bei Protesten in Paris

13. Februar 2022

Der Protestkonvoi von Gegnern der Corona-Beschränkungen in Paris war verboten, trotzdem schafften es einige ins Zentrum der französischen Hauptstadt. Für 97 Personen endete die Teilnahme mit einer vorläufigen Festnahme.

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Menschn auf einer Straße, in der Tränengaswolken wabern
Die französische Polizei setzte Tränengas ein, um die verbotene Demonstration in Paris aufzulösenBild: Sameer Al-DOUMY/AFP

Zusätzlich zu den Festnahmen seien 513 Verwarnungen verhängt worden, hieß es in einer Bilanz der Polizeipräfektur. Die Beamten seien auch am Sonntag im Einsatz, um Blockaden in der Stadt durch die selbsternannten "Freiheitskonvois" zu verhindern, teilte die Polizei auf Twitter mit. 

Den Angaben zufolge wurden rund 7500 Polizisten für die Zeit von Freitag bis Montag mobilisiert.

Kanada als Vorbild

Tausende Demonstranten aus ganz Frankreich waren in den vergangenen Tagen mit Autos, Wohnmobilen und Lieferwagen an den Pariser Stadtrand gefahren, um sich dem Protestkonvoi anzuschließen. Unter den Teilnehmern befinden sich Impfpass-Gegner, Anhänger der "Gelbwesten"-Bewegung, aber auch Menschen, die generell gegen die Regierung protestieren.

Ziel war eine gebündelte Demonstration, angelehnt an die Trucker-Proteste in Kanada, die bereits seit zwei Wochen mit einer Blockade die Hauptstadt Ottawa weitgehend lahmlegen. Die französischen Behörden verboten die geplante Protestveranstaltung jedoch .

Am Samstagnachmittag schafften es Demonstranten dennoch, zu Fuß und mit mehr als hundert Fahrzeugen auf den zentralen Prachtboulevard Champs-Elysées zu gelangen. Die Polizei löste die unerlaubte Demonstration mit Tränengas auf. In der Nacht zu Sonntag hätten Beamten letzte Ansammlungen "zerstreut", teilte die Polizeipräfektur mit.

An genehmigten Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen beteiligten sich am Samstag laut Innenministerium 32.100 Demonstranten in ganz Frankreich, davon fast 7600 in Paris.

ust/ww (dpa, afp, Twitter)