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Franzose im Iran zu Gefängnisstrafe verurteilt

8. November 2023

Nach Angaben seiner Familie wurde Louis Arnaud ohne Rechtsbeistand zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt. Frankreich nannte das Urteil "nicht hinnehmbar".

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Louis Arnaud
Im Rahmen einer Weltreise besuchte Louis Arnaud den Iran - Seit September 2022 sitzt er dort festBild: Handout/AFP

"Diese Verurteilung bedeutet eine Verletzung der Menschenrechte", erklärte Arnauds Mutter, Sylvie Arnaud, in einer Erklärung. "Die Vorwürfe von Propaganda und Bedrohung der Staatssicherheit sind völlig haltlos", schrieb sie im Namen eines Unterstützungskomitees. Vom Iran gibt es bislang keine Stellungnahme.

Die Vorwürfe seien in einem Verfahren gegen ihn erhoben worden, ohne dass er die Möglichkeit zu seiner Verteidigung bekommen habe, erklärte die Mutter. Arnaud war im September 2022 im Iran festgenommen worden, als er das Land im Rahmen einer Weltreise besuchte. Er befindet sich derzeit im berüchtigten Evin-Gefängnis von Teheran.

Das französische Außenministerium zeigte sich "höchst besorgt". "Die haltlose Verurteilung und der fehlende Zugang zu einem Rechtsbeistand sind nicht hinnehmbar", hieß es in einer Stellungnahme. Frankreich fordere die Freilassung "aller willkürlich im Iran inhaftierten Franzosen".

Eingang des Evin-Gefängnisses
Arnaud wird im Evin-Gefängnis in Teheran festgehalten (Archivbild)Bild: WANA NEWS AGENCY/File Photo/REUTERS

Arnaud sei zu der Reise aufgebrochen, "um den kulturellen Reichtum der Welt kennenzulernen", erklärte seine Mutter weiter. Er habe immer davon geträumt, in den Iran zu reisen, wegen der Geschichte des Landes und der Gastfreundschaft seiner Einwohner. "Sein Traum wurde zum Albtraum, indem er ungerechtfertigt inhaftiert und nun zu Unrecht verurteilt wurde", betonen seine Unterstützer.

Neben Arnaud sind mehr als zehn Staatsangehörige der westlichen Welt im Iran inhaftiert, unter ihnen auch der Deutsche Jamshid Sharmahd. Er ist nach Angaben seiner Tochter wegen einer fortgeschrittenen Parkinson-Erkrankung und mangelnder medizinischer Versorgung in Lebensgefahr.

Menschenrechtsorganisationen und die Angehörigen werfen der Islamischen Republik vor, die ausländischen Häftlinge als Erpressungsmittel in internationalen Verhandlungen einzusetzen.

uh/fab (afp, rtr)