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Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - 150 Jahre SPD

2. Mai 2013

Am 23. Mai 2013 feiert die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, die SPD, ihren 150igsten Geburtstag. Der Film zeichnet ein vielschichtiges Bild dieser alten und stolzen Partei.

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ARCHIV - Am 7. Dezember 1970 kniet Bundeskanzler Willy Brandt vor dem Ehrenmal in Warschau, das den Helden des Ghetto-Aufstands von 1943 gewidmet ist, nieder. Willy Brandt war Bundeskanzler der Bundesrepublik von 1969 bis 1974 und begann durch den Dialog mit Moskau, Warschau und die «Ostverträge» einen «Wandel durch Annäherung». Sein «Kniefall von Warschau» (1970) wurde als Verneigung vor den Opfern des Krieges gewertet. Foto: dpa (zu dpa-Themenpaket: "60 Jahre Bundesrepublik Deutschland" vom 17.12.2008 - nur s/w) +++(c) dpa - Bildfunk+++
70 Jahre Aufstand im Warschauer Ghetto Kniefall Willy BrandtBild: picture-alliance/dpa

„Wir sind seit 150 Jahren die Partei, auf die sich die Menschen immer verlassen konnten, weil unsere Politik von Werten geleitet ist. Von Werten, die unverbrüchlich sind. Es ging und geht um Freiheit und Demokratie, um Solidarität und Zusammenhalt der Gesellschaft“, so der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück.

Im Mai 2013 feiert die SPD ihren 150igsten Geburtstag. Es ist das Jahr, in dem sie erneut Regierungsverantwortung übernehmen will. Gut sieht es zurzeit nicht für sie aus. Mit dem Verweis auf ihre historischen Erfolge erhoffen sich die Sozialdemokraten und ihr Kanzlerkandidat Peer Steinbrück im Wahlkampf ein bisschen Glanz. Denn vieles von dem, was sie erkämpft haben, sei heute wieder bedroht.

Peer Steinbrück, SPD-Kanzlerkandidat 2013
Peer Steinbrück, SPD-Kanzlerkandidat 2013

Keine Partei hat den deutschen Sozialstaat und auch die Demokratie Deutschlands so geprägt wie die SPD. Ihr ist es zu verdanken, dass sich Deutschland zu einer modernen Demokratie entwickeln konnte. Obwohl sie in ihrer langen Geschichte oft verboten war, ihre Mitglieder verfolgt wurden und sie im Nachkriegsdeutschland die meiste Zeit auf der Oppositionsbank sitzen musste. Wie keine andere Partei hat sie ihre Rituale, Traditionen und die Schwierigkeit Allianzen einzugehen. Abspaltungen durchziehen wie ein roter Faden die Geschichte der Sozialdemokraten.

Otto Wels: Rede am 23. März 1933 gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz
Otto Wels: Rede am 23. März 1933 gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz

Die DW-Dokumentation zeigt, vor welchen Herausforderungen die SPD in ihrer Geschichte stand und welche Erfolge sie auf ihrer Habenseite verbuchen kann. Über die Kämpfe und die innerparteilichen Auseinandersetzungen sprechen in dem Film Erhard Eppler, Egon Bahr, Gerhard Schröder, Hans-Jochen Vogel, Franz Müntefering, Renate Schmidt und Markus Meckel. Zu Wort kommen aber auch die 99-jährige Fabrikarbeiterin Anna Störtz, die die Weimarer Republik noch erlebt hat, Inge Deutschkron, deren Eltern jüdische Sozialdemokraten waren, der Gewerkschafter, der in der Partei bleibt, weil die SPD innerparteiliche Opposition braucht und der junge Wissenschaftler, der vom Aufstiegsversprechen der SPD profitiert hat und nun etwas zurückgeben möchte. Klug und bissig analysiert der Parteienforscher Franz Walter, warum die SPD so oft in ihrer Geschichte Schwierigkeiten mit der Macht hatte und hat.

Ist seit 83 Jahren SPD-Mitglied: Anna Störtz
Ist seit 83 Jahren SPD-Mitglied: Anna Störtz

Im Jahr 2013 heißt es für die SPD eine Entscheidung zu treffen, für wen sie Politik macht. Erst Arbeiterpartei, dann Volkspartei – und jetzt?

Ein Film von Bettina Stehkämper.



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