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Friedenspreis an Mandela-Regisseur Chadwick

Heike Mund4. Juli 2014

Auszeichnung für den Regisseur Justin Chadwick: Auf dem Filmfest München wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Films geehrt - für die Regie seines historischen Kinofilms "Mandela - Der lange Weg zur Freiheit".

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Justin Chadwick Friedenspreis des Deutschen Films an Mandela-Regisseur
Bild: imago

"Der Film sei keine glattgebügelte Heldengeschichte", sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier bei seiner Preisrede auf Chadwick beim Filmfest in München, "sondern er zeigt den Helden mit all seinen Schwächen." Der englische Regisseur Justin Chadwick bekam für seine einfühlsame Regiearbeit am Donnerstag (03.07.2014) den Friedenspreis des Deutschen Films überreicht. Seine Ehefrau Michelle Chadwick nahm den Preis stellvertretend für ihren Mann entgegen.

"Diesen kraftvollen und bewegenden Film brauchen wir in einer Welt voller Gewalt, Vorurteilen und Machtmissbrauch - jenseits aller Moral", so die Begründung der Jury. Chadwicks Kinofilm zeige eindrücklich, wie mutig und unbeugsam sich der 2013 gestorbene Friedensnobelpreisträger Mandela für Freiheit und Verantwortung eingesetzt habe, gegen jegliche Form von Menschenverachtung.

Deutschland Der Friedenspreis des Deutschen Films Die Brücke 2014
Außenminister Steinmeier bei der Preisverleihung neben Elisabeth Wicki-EndrissBild: picture-alliance/dpa

Verliehen wird der Preis vom Bernhard-Wicki-Fonds, mit 10.000 Euro ist er dotiert. Der nationale Nachwuchspreis geht in diesem Jahr an den Regisseur Rick Ostermann. Sein Erstlingsfilm "Wolfskinder" hatte bereits auf den Filmfestspielen in Venedig für Aufsehen in der internationalen Presse gesorgt. Er erzählt die Geschichte von Jugendlichen, die nach dem Zweiten Weltkrieg völlig auf sich gestellt in den Wäldern von Ostpreußen leben. Als internationaler Nachwuchs-Filmemacher wurde Yann Demange für sein Anti-Kriegs-Drama "´71" über Nordirland ausgezeichnet.

Den Ehrenpreis bekam der Schauspieler und Regisseur Klaus Maria Brandauer. Dafür war extra der ungarische Regisseur István Szabó als Laudator angereist, der mit Brandauer zahlreiche Filme gedreht hat. Der Fonds, der den Preis stiftet, ist nach dem Regisseur Bernhard Wicki (1919-2000) benannt - einer der international renommiertesten deutschen Regisseure. In seinen Filmen hat sich Wicki immer wieder mit der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt ("Die Brücke"/1959).

Szene aus Film: «Mandela - Der lange Weg zur Freiheit»
Idris Elba als Mandela (rechts) und Naomie Harris als Winnie in einer Filmszene aus «Mandela - Der lange Weg zur Freiheit"Bild: picture-alliance/dpa

hm/jk (dpa/imdb/filmportal)