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Froome lässt alle hinter sich

Calle Kops (sid/dpa)6. Juli 2013

War das der Grundstein zum Toursieg? Top-Favorit Christopher Froome gewinnt die 8. Etappe von Castres nach Ax-3-Domaines und übernimmt das Gelbe Trikot. Zweiter wird sein Sky-Teamkollege Richie Porte.

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Christopher Froome jubelt beim Überqueren der Ziellinie (Foto: EPA/YOAN VALAT/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Brite Chris Froome hat die erste Pyrenäen-Etappe der 100. Tour de France gewonnen und ist damit ins Gelbe Trikot des Gesamtführenden gefahren. Der Radprofi vom Team Sky setzte sich auf dem achten Teilstück der Frankreich-Rundfahrt über 195 Kilometer von Castres nach Ax-3-Domaines durch und verdrängte den bisher führenden Südafrikaner Daryl Impey vom Team Orica GreenEdge von der Spitze. Froome gewann bei der Bergankunft mit 51 Sekunden Vorsprung vor seinem australischen Teamkollegen Richie Porte. Dritter wurde der Spanier Alejandro Valverde mit 1:08 Minuten Rückstand.

Tourfavorit Froome in Gelb

Damit fügte Froome seinen Konkurrenten auf den Gesamtsieg bereits auf der ersten schweren Bergetappe eine vernichtende Niederlage zu. Der Kapitän vom Team Sky gewann die 8. Etappe in den Pyrenäen souverän und übernahm damit erstmals das Gelbe Trikot des Gesamt führenden. Die Mitfavoriten um Alberto Contador und Cadel Evans brachen dagegen am Schlussanstieg nach Ax-3-Domaines reihenweise ein und mussten schwere Rückschläge einstecken.

Hochspannung kurz vor dem Ziel

Die Entscheidung auf der 195 km langen Etappe mit Start in Castres fiel auf den letzten Kilometern. Nachdem Froomes Team Sky um den australischen Edelhelfer Richie Porte das Tempo verschärft und die Gegner zermürbt hatte, zog der britische Vorjahres-Zweite an und nahm allen Konkurrenten erschreckend viel Zeit ab. Contador verlor 1:45 Minuten und kam damit noch glimpflich davon. Evans kam sogar mit einem Rückstand von 4:13 Minuten ins Ziel. Froome sorgte damit bereits früh für klare Verhältnisse, ihm dürfte sein erster Tour-Triumph in dieser Form nur schwer zu nehmen sein.

Unterdessen entwickelte sich der Kolumbianer Nairo Quintana vom Geheimtipp zu einem ernsthaften Podestkandidaten. Der 23-Jährige vom Team Movistar attackierte auf dem schweren Anstieg zum 2001 Meter hohen Col de Pailheres, dem Dach der Tour, und war auf dem finalen Pass der letzte Fahrer, der Froome Paroli bieten konnte. Der Sieger der Baskenland-Rundfahrt belohnte sich für sein Engagement mit dem mit 5000 Euro dotierten "Souvenir Henri Desgrange".

Orica GreenEdge-Radprofi Daryl Impey (l.) aus Südafrika fährt noch im Gelben Trikot (Foto: EPA/GUILLAUME HORCAJUELO/dpa)
In Gelb gestartet und die Gesamtführung verloren: Der Südafrikaner Daryl Impey vom Team Orica GreenEdgeBild: picture-alliance/dpa

Alle Ausreißer gestellt

Den Großteil der Etappe hatte eine vierköpfige Ausreißergruppe bestimmt, zu der auch der bis dato letzte Etappensieger in Ax-3-Domaines, Christophe Riblon aus Frankreich vom Team AG2R/2010 gehörte. Zwischenzeitlich fuhr das Quartett einen Vorsprung von rund neun Minuten heraus, Riblon wurde als letzter Flüchtling 31 Kilometer vor dem Ziel gestellt.

Die deutschen Profis spielten nur eine Nebenrolle. André Greipel vom Lotto-Team gewann den Zwischensprint des Hauptfeldes vor dem Slowaken Peter Sagan vom Team Cannondale, verkürzte seinen Rückstand im Kampf um das Grüne Trikot aber nur marginal.

Am Sonntag (07.07.2013) steht bei der 9. Etappe die nächste Kletterpartie auf dem Programm. Ganze fünf Bergpässe sind auf den 168,5 Kilometern von Saint-Girons nach Bagneres-de-Bigorre zu überwinden, darunter vier der 1. Kategorie. Ein langes Einfahren wird es beim zweiten und letzten Pyrenäen-Teilstück wohl nicht geben.