G20-Außenminister werben für Zusammenarbeit
21. Mai 2018Die Außenminister der führenden Wirtschaftsmächte der Welt haben bei ihrem G20-Treffen in Buenos Aires für eine Stärkung der internationalen Zusammenarbeit plädiert. "Der Multilateralismus steht von verschiedenen Seiten aus unter Druck", sagte Ressortchef Heiko Maas mit Blick auf die Praktiken der US-Regierung von Präsident Donald Trump. "Das Prinzip, dass alle Staaten nach gleichen und fairen Regeln spielen, ist immer mehr unter Druck - die G20 müssen dagegen halten. Rufe nach Handelsbeschränkungen und Abschottung erfüllen mich mit Sorge."
Absprachen und Reformen nötig
Auch der aktuelle G20-Gastgeber Argentinien warb für internationale Kooperation und Absprachen. "Wir hatten einen bereichernden Dialog und haben die Effizienz multilateraler Mechanismen betont", erklärte der argentinische Außenminister Jorge Faurie zum Abschluss des Treffens. "Wir sind uns einig, dass es besser ist, den Multilateralismus zu wahren, allerdings sind Reformen nötig."
Der G20-Gruppe gehören die 19 führenden Industrie- und Schwellenländer sowie die Europäische Union an. Sie repräsentieren zusammen zwei Drittel der Weltbevölkerung und 80 Prozent der weltweiten Wirtschaftskraft. Allerdings blieben neben Pompeo auch die Außenminister Russlands und Frankreichs, Sergej Lawrow und Jean-Yves Le Drian, und damit die Minister dreier Vetomächte des UN-Sicherheitsrats, den Beratungen fern. Im vergangenen Jahr hatte Deutschland den G20-Vorsitz inne.
se/jv (dpa, rtr)