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Computerspiele

23. August 2010

Die Computerspielemesse Gamescom in Köln ist mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. Zu der größten europäischen Branchenmesse kamen insgesamt 254.000 Menschen, 9000 mehr als im Vorjahr.

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Szene aus einer Messehalle auf der Gamescom (Foto: apn)
Die Party ist vorbei: Die Gamescom ist zu Ende.Bild: AP

Auf der fünftägigen Messe hatten 505 Aussteller aus 33 Ländern ihre Neuheiten gezeigt. Obwohl die Aussteller in den Messehallen mehr als 10.000 Spielstationen aufgebaut hatten, bildeten sich teils lange Warteschlangen. An besonders begehrten Ständen – etwa beim Rollenspiel "Diablo 3" oder auch bei "World of Warcraft" - mussten die Besucher sich sogar mehrere Stunden gedulden, bis sie an der Reihe waren.

Nur wenig wirklich Neues

Szene von der Gamescom (Foto: dpa)
Bewegung muss sein: Jetzt auch beim PC-SpielBild: picture alliance/dpa

Die Unternehmen präsentierten rund 200 Spiele-Premieren. Doch wer genau hinsah, konnte wenig nur wirklich Neues entdecken: Die Unterschiede zum Vorjahr waren bisweilen marginal. Eine neue Versionsnummer oder eine Ergänzung. Das war es mit der Neuerung. Wirklich neue Spielekonzepte oder Storys waren nicht zu finden. Bei der Hardware standen neue intuitive Bewegungssteuerungen im Mittelpunkt. Sie reagieren auf Gesten und Körperbewegung. Bei "Move" für die Playstation 3 von Sony hält der Spieler einen kabellosen Controller in Form eines Mikrofons in der Hand. Bei Microsofts "Kinect" für die Xbox 360 agiert der Spieler mit bloßen Händen. Aber auch hier gilt: Neu ist, das die Konkurrenz jetzt nachzieht, womit Nintendo schonlänger Geld verdient: Die Wii-Konsole ist schließlich der Vorreiter des bewegungsgesteuerten Computerspiels.

3D kommt auf die Konsole

Frau in Badewanne vor PC-Spiel (Foto: dpa)
Badewanne? Spielewanne!Bild: picture alliance / dpa

Ein weiterer Trend war das dreidimensionale Spielen. Nintendo stellte auf der Gamescom seine neue mobile Konsole 3DS vor, für die keine Spezialbrille benötigt wird. Die Hersteller von Spielen und Geräten hatten sich von der Gamescom neue Impulse für den Markt erhofft. Denn die Branche hatte 2009 in Deutschland den ersten Umsatzrückgang seit sieben Jahren verzeichnet: Der Erlös sank um 2,4 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, wie die Marktforscher von Pricewaterhouse Coopers (PwC) kürzlich berichteten. Für das laufende Jahr erwarten sie ein minimales Plus um 0,4 Prozent.

Fortsetzung im nächsten Jahr

Eine Jury aus Experten der Spielepresse und des Fachhandels hatte am Freitag (20.08.2010) die besten Neuheiten der Videospielmesse gekürt. Der Gamescom-Award für das beste Konsolenspiel ging an "Gran Turismo 5" von Sony, bestes PC-Spiel wurde "Crysis 2" von Crytek. Bei den Online-Games setzte sich "Guild Wars 2" von NCsoft West durch. Die Auszeichnung als bestes Mobile-Game bekam "Super Scribblenauts" von Warner.

Die Computerspielemesse Gamescom feierte im letzten Jahr ihre Premiere in Köln. Sie ist die Fortsetzung der Leipziger Games Covention, die zu besten Zeiten 203.000 Besucher angelockt hatte. Die nächste Gamescom findet vom 17. bis 21. August 2011 erneut in Köln statt.

Autor: Henrik Böhme (dpa, apn)

Redaktion: Rolf Wenkel