Gedenken an Opfer der Love-Parade
24. Juli 2012Das Entzünden der Kerzen war Teil einer viertägigen Mahnwache am Ort des Unglücks, einer Zugangsrampe zum damaligen Veranstaltungsgelände am ehemaligen Güterbahnhof der Stadt Duisburg. Dort war es – vermutlich aufgrund fehlgeleiteter Besucherströme und Planungsfehlern – zum tödlichen Gedränge unter den zur Veranstaltung strebenden Besuchern gekommen.
Unter den Teilnehmern der Mahnwache waren neben Angehörigen und Freunden der Opfer auch Duisburgs neuer Oberbürgermeister Sören Link (SPD). Seinen Amtsvorgänger Adolf Sauerland (CDU) hatten die Duisburger per Bürgerentscheid aus dem Amt gejagt. Für viele war er für die Katastrophe mitverantwortlich, bei der 21 Menschen ums Leben kamen und mehr als 500 verletzt wurden. Bis heute sind viele Augenzeugen des Unglücks traumatisiert.
Ermittlungen laufen noch
Die Schuldfrage ist auch zwei Jahre nach der Katastrophe noch ungeklärt. Wegen der tödlichen Massenpanik am Zugangstunnel zum Loveparade-Gelände ermitteln die Strafverfolger weiterhin gegen 17 Beschuldigte: elf Mitarbeiter der Duisburger Stadtverwaltung, fünf Beschäftigte des Loveparade-Veranstalters Lopavent und einen Polizisten. Klar scheint bisher lediglich, dass Verantwortliche fahrlässig gehandelt haben.
jh/se (dpa,dapd, afp)