1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Gesandter Gyaltsen: Dalai Lama schließt Rückkehr nicht aus

8. Mai 2008

Kelsang Gyaltsen, Gesandter des Dalai Lama, im Interview der Deutschen Welle

https://p.dw.com/p/Dwd0
„Wenn die Tibeter in Tibet mit den herrschenden Verhältnissen und ihrer Situation im Land zufrieden sind, gibt es für seine Heiligkeit keinen Anlass, im Exil zu bleiben."Bild: picture-alliance/ dpa
Der Gesandte des Dalai Lama hat nach den Gesprächen mit der chinesischen Regierung eine Rückkehr des Dalai Lama aus seinem indischen Exil nach Tibet nicht ausgeschlossen. In einem Interview der Deutschen Welle sagte Gyaltsen: „Wenn die Tibeter in Tibet mit den herrschenden Verhältnissen und ihrer Situation im Land zufrieden sind, gibt es für seine Heiligkeit keinen Anlass, im Exil zu bleiben. Dann könnte der Dalai Lama als freier Sprecher des tibetischen Volkes auftreten.“ Das Oberhaupt der Tibeter stehe einer Fortsetzung des tibetisch-chinesischen Dialogs, der im vergangenen Jahr abgebrochen worden war, „grundsätzlich positiv gegenüber“.

Gyaltsen, der am vergangenen Sonntag an dem Gespräch mit Vertretern der chinesischen Regierung teilgenommen hatte, fügte hinzu: „Wenn es uns in den nächsten Gesprächen gelingt, für die legitimen Anliegen der Tibeter in Tibet eine Lösung zu finden, die die Interessen der Bewohner berücksichtigt, bestehen überhaupt keine Probleme für ein gutes Verhältnis zwischen dem Dalai Lama und der chinesischen Regierung.“

Mit Blick auf das Olympische Feuer, das am Donnerstagmorgen den Gipfel des Mount Everest erreicht hatte, sagte Gyaltsen der Deutschen Welle, diese Berge seien für die Tibeter „sehr heilig“. Deshalb sei es ein Problem, „wenn solche heiligen Stätten mit weltlichen Angelegenheiten konfrontiert werden“. Der Dalai Lama bleibe aber bei seiner Unterstützung der Olympischen Spiele in Peking.

8. Mai 2008
53/08