Geschosse aus dem All ablenken
Astronomen suchen das All ständig nach "erdnahen" Objekten ab - nach Asteroiden, die der Erde gefährlich nahe kommen könnten. In sieben Jahren wollen ESA und NASA testen, ob sich so ein Himmelskörper ablenken lässt.
Zwillings-Asteroiden im Fokus
Im Jahr 2020 möchte die ESA eine Sonde zum Asteroiden Didymos schicken. Didymos hat einen Durchmesser von etwa 800 Metern und wird von einem kleineren Trabanten begleitet - dem 170 Meter großen Asteroiden-Mond Didymoon.
Landung auf dem Asteroiden
Die Asteroid Impact Mission-Sonde (AIM) soll zunächst in den Orbit von Didymos eintreten und dann einen Landeroboter darauf absetzen - ähnlich wie Rosetta mit dem Landeroboter Philae 2014. Anders als bei der Rosetta Mission soll die AIM Sonde ihre Daten per Laser auf die Erde übertragen. Hinzu kommen noch zwei kleine Würfelsatelliten, die sich dem Mond Didymoon nähern.
Zielen, und…
2022, also zwei Jahre später, wird das Asteroiden-Duo in einer Entfernung von elf Millionen Kilometern an der Erde vorbeifliegen - das ist relativ nahe. In dieser Zeit soll dann ein Raumfahrzeug der NASA den Mond Didymoon ins Visier nehmen…
…rumms!
…und mit Wucht auf dem Brocken einschlagen. Dadurch soll die Umlaufbahn von Didymoon um Didymos etwas verschoben werden. Die AIM-Sonde, ihr Lander und die beiden Würfel beobachten unterdessen alles ganz genau. Die hochaufgelösten Bilder und Messergebnisse sollen herauszufinden helfen, wie sich Asteroiden in Zukunft von ihrer Flugbahn ablenken lassen - um eine Kollision mit der Erde zu vermeiden.
Großer Brocken
Unzählige Asteroiden schwirren durchs All. Sie haben einen Durchmesser von mehreren Kilometern. Wissenschaftler beobachten sie genau. Aber es wurde noch keiner entdeckt, der innerhalb der nächsten hundert Jahre auf die Erde treffen wird.
Meteoriten sind nicht ungefährlich
Als Meteoriten bezeichnet man Asteroiden und andere Himmelskörper, die die Erdatmosphäre durchdringen und auf dem Boden einschlagen. Dann können sie schwere Verwüstungen anrichten.
Knapp vorbei
Im Februar 2013 schrammte ein 130.000 Tonnen schwerer Asteroid namens 2012 DA14 an der Erde vorbei. Er kam bis auf 27.000 Kilometer an unseren Planeten heran - näher als manche Satelliten.
Riesen-Meteorit
Ein gigantischer Meteorit ist vor etwa 65 Millionen Jahren auf der Halbinsel Yucatan eingeschlagen. Der durch ihn entstandene Chicxulub-Krater hat einen Durchmesser vor 300 Kilometern. Experten gehen davon aus, dass dieser Einschlag die Dinosaurier ausgelöscht hat.
Schwarze Steine
Meteoriten ähneln rein optisch den Steinen auf der Erde. Von außen sehen sie aber verbrannt aus. Diese Kruste entsteht, wenn der Meteorit bei Eintritt in die Erdatmosphäre angeschmolzen wird.
Kometen und Sternschnuppen
Kometen bestehen aus einer Gaswolke und einem riesigen Schweif aus Gas, Gesteinen und unzähligen Staubteilchen. Gelangen Kometen-Staubkörner in die Erdatmosphäre, werden sie über 3000 Grad Celsius heiß und beginnen zu leuchten. Eine Sternschnuppe entsteht.
Sternschnuppenregen
Fliegt ein Komet besonders nah an der Erde vorbei, fallen unzählige Sternschnuppen auf die Erde nieder. Es ist jedes Mal ein gewaltiges Schauspiel, wenn es Sternschnuppen regnet, wie hier über Stonehenge in England.
Sicher ist sicher
Die europäische Weltraumagentur ESA baut im italienischen Frascati ein Frühwarnsystem für Meteoriten auf. Daten von Teleskopen, wie diesem auf Teneriffa, fließen dort zusammen.