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Gespräche zwischen Nord- und Südkorea?

29. Dezember 2014

Südkorea hat für Januar neue Gespräche über eine Wiedervereinigung mit dem Norden vorgeschlagen. Doch Pjöngjang reagiert skeptisch: Der Norden befürchtet, dass der Süden ihn schlucken will.

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Grenze zwischen Nordkorea und Südkorea Panmunjom
Bild: picture-alliance/dpa/EPA/Jeon Heon-Kyun

Südkorea will die Bemühungen um eine Vereinigung mit Nordkorea vorantreiben. Die Regierung in Seoul schlug dem weithin isolierten Nachbarland neue Annäherungsgespräche auf Ministerebene im Januar vor. Beide Seiten sollten miteinander über Wege in Richtung einer friedlichen Einheit reden, sagte Südkoreas Vereinigungsminister Ryoo Kihl Jae in Seoul. Der Minister äußerte die Hoffnung, dass die Regierung in Pjöngjang auf das Angebot eingehe. Die Gespräche könnten in Seoul oder Pjöngjang stattfinden.

Eine Antwort aus Nordkorea auf den per Fax übermittelten Vorschlag blieb zunächst aus. In der Vergangenheit hatte Pjöngjang den Süden jedoch verdächtigt, die Wiedervereinigungspläne zielten auf eine feindliche Übernahme des Nordens durch den Süden.

Familientreffen und Kooperationsprojekte

Ryoo betonte, der Süden hoffe, dass zunächst vor allem neue Treffen zwischen auseinandergerissenen Familien zustande kommen und andere Kooperationsprojekte verfolgt werden könnten. Er erinnerte dabei auch an den 70. Jahrestag der Teilung der koreanischen Halbinsel im nächsten Jahr. Der Vorschlag sei Teil der Pläne für 2015 eines Regierungskomitees zur Vorbereitung auf die Vereinigung, sagte eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul. Das Komitee wurde im Sommer gegründet.

Südkoreas jüngster Vorschlag ist zugleich ein neuer Anlauf, hochrangige Gespräche mit dem kommunistischen Regime in Pjöngjang vom Februar fortzusetzen. Beim Besuch einer Delegation von nordkoreanischen Spitzenfunktionären in Südkorea Anfang Oktober hatten sich beide Seiten auf die Wiederaufnahme politischer Gespräche geeinigt. Doch die geplanten Unterredungen kamen dann angesichts neuer Spannungen nicht mehr zustande. Nordkorea hatte unter anderem gefordert, Seoul müsse dafür sorgen, dass private Organisationen keine gegen das nordkoreanische Regime gerichteten Propaganda-Flugblätter mehr mit Ballons über die Grenze senden.

ab/cr (afp, dpa)