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Gewalt zwischen Jesiden und Islamisten

7. August 2014

Die Kämpfe im Nordirak haben auch Auswirkungen auf die deutsche Provinz. In der Stadt Herford kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Sympathisanten der Terrormiliz "Islamischer Staat" und kurdischen Jesiden.

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Protest von Jesiden in Herford (Foto: DPA)
Bild: picture-alliance/dpa

Ein Konflikt zwischen Männern jesidischen Glaubens und Sympathisanten der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) hat im westfälischen Herford einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Anlass für die Streitigkeiten soll ein Plakat gewesen sein, auf dem Jesiden zu einer Demonstration gegen die Kriege in Syrien und im Irak aufriefen.

Nach Angaben der Polizei hatten sechs Sympathisanten der radikalislamischen Terrormiliz fünf Jesiden in der Innenstadt von Herford attackiert und zwei von ihnen mit Messerstichen verletzt. Daraufhin versammelten sich bis zu 300 Angehörige der Glaubensgemeinschaft, um gegen den Angriff zu demonstrieren.

Hunderte Polizisten im Einsatz

Mehrere Polizeihundertschaften waren im Einsatz, um die Gruppen auf Abstand zu halten. Die ganze Nacht lang seien größere Personengruppen kontrolliert worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei nahm sechs beteiligte Personen vorläufig fest. Dabei handele es sich "um polizeibekannte 20 bis 26 Jahre alte Männer", die überwiegend aus Tschetschenien stammten, hieß es.

Bei den Jesiden handelt es sich um eine Religionsgemeinschaft, die ausschließlich unter Kurden existiert. Größere Gruppen leben vor allem im Irak, in Syrien und dem Kaukasus. Weltweit soll es nach Schätzungen rund 500.000 bis 800.000 Jesiden geben. Der Zentralrat der Jesiden schätzt, dass in Deutschland rund 100.000 Mitglieder der Glaubensgemeinschaft leben.

cr/sti (dpa, kna, epd)