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China, Japan und Südkorea auf gutem Weg

1. November 2015

Die Beziehungen zwischen den drei ostasiatischen Ländern sind durch verschiedene Konflikte belastet. Doch auf dem Gipfeltreffen der Regierungschefs von China, Japan und Südkorea siegt bei allen der Pragmatismus.

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Die Regierungschefs von Japan, Shinzo Abe, Südkorea, Park Geun-Hye, und China, Li Keqiang reichen sich nach dem Treffen die Hände (Foto: REUTERS)
Die Regierungschefs von Japan, Shinzo Abe, Südkorea, Park Geun-Hye, und China, Li Keqiang (v.l.n.r.) nach dem TreffenBild: Getty Images

Es war das erste Gipfeltreffen der drei Länder seit gut dreieinhalb Jahren. Danach hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Teilnehmer: "Wir sind übereingekommen, dass die trilaterale Zusammenarbeit bei diesem Gipfeltreffen vollständig wiederhergestellt wurde." Bei der Konferenz im südkoreanischen Seoul berieten die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye, der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang und der japanische Regierungschef Shinzo Abe über die Themen Sicherheitspolitik und wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Auf der Pressekonferenz nach dem 90-minütigen Treffen sagte Südkoreas Präsidentin, man habe beschlossen, ein Freihandelsabkommen zu erarbeiten, das für 16 Länder gelten solle. Peking, Seoul und Tokio einigten sich laut Park außerdem darauf, neue Mehrparteiengespräche über den Konflikt mit Nordkorea durchzuführen.

Unüberwundene Streitigkeiten

Die Staatschefs vermieden es, auf die Probleme in den Beziehungen näher einzugehen. Insbesondere Südkorea und China werfen Japans Regierung vor, die Kriegsvergangenheit des Landes verschleiern zu wollen. Geprägt wird die Lage in Nordostasien zudem vom Aufstieg Chinas und dem Streit um den Umgang mit Nordkoreas Atomprogramm. Doch betonte Park, sie hätten sich darauf geeinigt, die Zusammenarbeit auf Grundlage des Geistes auszubauen, "sich aufrichtig der Geschichte zu stellen".

Die Teilnehmer des Gipfeltreffens sitzen an einem Tisch (Foto: REUTERS)
Erstes Gipfeltreffen nach dreieinhalb JahrenBild: Reuters/J. Heon-kyun

Bis 2012 hatten die trilateralen Treffen jährlich stattgefunden, insgesamt fanden bereits sechs solcher Treffen statt. In den vergangenen Jahren gab es jedoch wegen der Spannungen zwischen den drei größten Volkswirtschaften im Nordosten Asiens keine derartigen Gespräche mehr. Neben historischen Streitigkeiten sorgten auch Territorialstreitigkeiten im süd- und im ostchinesischen Meer für zusätzliche Spannungen.

nem/ml (dpa, rtr, afp)