"Goldene Himbeere" für Cameron Diaz
23. Februar 2015Die Goldene Himbeere (im Original "Golden Raspberry Award") wird traditionell einen Tag vor der Oscar-Verleihung vergeben und ist für die Hollywood-Stars alles andere als begehrenswert. Die 42-jährige Cameron Diaz bekam den "Razzie Award" am Samstagabend (22.2.) für ihre Darbietungen in "Die Schadenfreundinnen" und "Sex Tape" als schlechteste Hauptdarstellerin zugesprochen. Kirk Cameron wurde für seine Rolle in "Saving Christmas" mit der Goldenen Himbeere "prämiert". Mit dem Film wollte der 44-Jährige nach eigenen Angaben "Christus zurück in die Weihnachtzeit bringen".
Das ist ihm wohl nicht gelungen, stattdessen erhielt die Weihnachtskomödie auch die Himbeere für den schlechtesten Film, das schlechteste Drehbuch und das schlechteste Leinwandpaar. In Deutschland kam der Streifen, der auf Filmkritikseiten offenbar keine einzige positive Bewertung erhielt, gar nicht erst in die Kinos. Megan Fox und Kelsey Grammer wurden als schlechteste Nebendarsteller ausgezeichnet. Die Goldene Himbeere als Regisseur räumte Michael Bay für "Transformers 4" ab.
Preisträger selten anwesend
Die "Razzies" wurden 1980 von dem Cineasten John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung eingeführt. Seinem Verband gehören nach eigenen Angaben rund 800 Mitglieder an. Meistens verzichten die Preisträger darauf, die mit Goldfarbe besprühten Plastik-Himbeeren persönlich entgegenzunehmen.
Eine Ausnahme machte Sandra Bullock, die den Preis 2010 für ihre Rolle als aufdringliche Verliebte in der Komödie "Verrückt nach Steve" erhielt. Sie nahm den Schmähpreis persönlich in Empfang, verteilte DVDs des gescholtenen Streifens im Publikum und bat darum, den Film erneut anzusehen und zu überlegen, ob das wirklich die schlechteste Darbietung des Jahres war. "Und wenn sie das nicht ist, werde ich die Himbeere wieder zurückgeben", scherzte sie. Einen Tag später holte sie sich ihren ersten Oscar als beste Hauptdarstellerin in dem Streifen "Blind Side - Die große Chance" ab.
suc/as (dpa, afp)