Griechenland kämpft gegen Waldbrände
Rauchwolken über weiten Teilen Griechenlands. Immer wieder brechen in der Natur neue Feuer aus. Am schlimmsten ist die Lage auf der Insel Euböa, wo ein riesiger Pinienwald in Flammen steht.
Außer Kontrolle
Auf der Insel Euböa hat die Feuerfront eine Länge von mehr als elf Kilometern und zerstört einen dichten Pinienwald, wie hier bei Makrimalli. Wie die Feuerwehr mitteilte, gibt es zudem verstreut weitere Brandherde. Die Winde treiben Rauchschwaden bis in die Hauptstadt Athen, die gut 90 Kilometer entfernt liegt. In einigen Vororten ging "Asche wie Schneeflocken nieder", berichten Athener.
Großeinatz auf Euböa
Mehr als 200 Feuerwehrleute, rund 75 Einsatzfahrzeuge, fünf Helikopter, sechs Flugzeuge und freiwillige Helfer sind auf Euböa im Einsatz. Ein Feuerwehrsprecher sprach im Rundfunk von "Flammen, die 20 bis 30 Meter hoch sind". Das Großfeuer auf der zweitgrößten griechischen Insel nach Kreta brach in der Nacht zum Dienstag aus.
Hilferuf gen Brüssel
Ein Helikopter im Löscheinsatz in der Nähe des Dorfes Makrimallis. Der Kampf gegen die Flammen aus der Luft ist nur eingeschränkt möglich. Wegen der starken Rauchbildung können Löschflugzeuge nur begrenzt eingesetzt werden, heißt es seitens der Feuerwehr. Und: Griechenland hat selbst nicht genug Maschinen. Das Land hat nun Hilfe bei der EU beantragt.
Mehrere Ortschaften evakuiert
Ein Feuerwehrmann bringt einem Bewohner des Dorfes Agrilitsa in Sicherheit. Bislang mussten auf Euböa wegen der Flammen drei Dörfer und ein Kloster evakuiert werden. Es gibt aber bislang keine Todesopfer oder Verletzten. Falls nötig will die Feuerwehr weitere Orte evakuieren.
Glühender Himmel
Bauern bei Psachna retten Bienenstöcke vor den Flammen, die den Himmel bereits bedrohlich färben. Nach wochenlanger Dürre brechen in Griechenland bereits den vierten Tag in Folge neue Brände aus. Neben Euböa sind die Touristeninsel Thassos, die Region um Theben nahe Athen sowie Teile Westgriechenlands betroffen. Auch auf Zypern und in Bulgarien wüten derzeit Waldbrände.
Ausgebrannt und abgebrochen
Die Feuerwand zerstört, was sich ihr in den Weg stellt. Bei Makrimalli wurden diese beiden Autos ein Raub der Flammen. Angesichts der angespannten Situation auf Euböa hat Griechenlands neuer Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis seinen Urlaub abgebrochen.
Was vom Feuer übrig blieb
Viel Asche, wenig grün. Dieses Löschfahrzeug kann sich auf dem Weg zum nächsten Einsatz machen, denn der Brandherd bei Peania in der Nähe von Athen ist gelöscht, die Situation scheint unter Kontrolle. Doch die Angst vor Feuer sitzt tief: Denn vergangenen Sommer kamen mehr als 100 Menschen ums Leben, als ein dicht bewohntes Feriengebiet in Flammen aufging.