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Halliburton bekennt sich schuldig

26. Juli 2013

Der US-Konzern Halliburton hat nach der Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon" vor drei Jahren im Golf von Mexiko Beweise vernichtet. Dies hat das Unternehmen nach Angaben des US-Justizministerums zugegeben.

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Löschschiffe an der brennenden Ölplattform "Deepwarer Horizon" (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Halliburton werde sich deshalb in einem bevorstehenden Gerichtsverfahren schuldig bekennen, teilte das Ministerium in Washington mit. Der Konzern sei bereit, eine entsprechende Strafe zu zahlen. Er habe zudem bereits freiwillig 55 Millionen Dollar an die US-Naturschutzorganisation "National Fish and Wildlife Foundation" gezahlt.

Halliburton, ein Ausrüster von Unternehmen der Ölindustrie, hatte für die Förderplattform "Deepwater Horizon" des Energiekonzerns BP im Golf von Mexiko unter anderem Zement zum Verschließen des Bohrlochs geliefert. Im April 2010 war die Plattform explodiert. Elf Arbeiter kamen ums Leben. Über drei Monate hinweg flossen rund 4,9 Millionen Barrel Öl ins Meer. Es dauerte 87 Tage, bis BP das Leck schließen konnte. Die Küsten von fünf US-Bundesstaaten wurden verseucht, der Fischfang und der Tourismus an der Golfküste schwer geschädigt.

BP verkündet den Abschluss der Operation 'Static Kill'

Bei den vernichteten Beweisen handelt es sich um Computersimulationen, die Halliburton im Rahmen von internen Untersuchungen durchführte. Die Ergebnisse wurden zerstört, sie konnten auch nicht rekonstruiert werden.

Halliburton ist wegen der Ölkatastrophe in eine ganze Reihe juristischer Auseinandersetzungen verwickelt, unter anderem mit betroffenen Privatleuten und auch mit BP. Der britische Energieriese wirft Halliburton vor, am Bohrloch ein minderwertiges Bindemittel für den Zement verwendet zu haben und damit eine Mitschuld an der Explosion der Bohrinsel zu tragen. Im April hatte Halliburton mitgeteilt, es würden für eventuelle Schadensersatzzahlungen eine Milliarde Dollar in der Bilanz zurückgestellt.. BP hat nach Angaben vom Jahresanfang bislang 24 Milliarden Dollar für die "Wiedergutmachung" nach der Ölkatastrophe aufgewendet. Man werde insgesamt 42 Milliarden Dollar einsetzen, so das Unernehmen. Auch gegen die  Briten laufen mehrere Prozesse vor US-Gerichten.

wl/uh (dpa, afp, rtre)