Hamburg im Wandel
Bauboom in der Hansestadt - ganze Viertel werden neu gestaltet, der Hafen wird erweitert, große Gebäude wie die Elbphilharmonie entstehen. Ein Blick auf Hamburgs neues Gesicht.
Überseequartier
Die HafenCity ist in verschiedene Quartiere unterteilt. Eines davon ist das Überseequartier. Es soll das kommerzielle Herzstück der HafenCity werden mit über 6000 Arbeitsplätzen, Gastronomiebetrieben, Hotels, Geschäften und Freizeitangeboten, darunter ein großes Kino. Der Nordteil ist weitgehend fertiggestellt - der Süden ist noch im Bau.
Cruise Center HafenCity
Zum Überseequartier gehört das Cruise Center HafenCity, Hamburgs Tor zur Welt. Hier ankern die großen Kreuzfahrtschiffe. Darüberhinaus finden im Terminal Messen und Kulturveranstaltungen statt. Das 2004 errichtete Gebäude ist nur als Provisorium gedacht, das bis 2022 durch einen deutlich größeren Bau mit Hotel ersetzt werden soll. Damit reagiert Hamburg auf das boomende Kreuzfahrtgeschäft.
Elbphilharmonie
Fast zehn Jahre war das Konzerthaus im Bau. Majestätisch ragt Hamburgs neues Wahrzeichen gen Himmel, getragen von über 1700 Stahlbetonpfählen. Ein alter Speicher wurde entkernt, neu gestaltet und mit einem futuristischen Glasbau überdacht. Die Elbphilharmonie ist Hamburgs beliebtester Touristen-Hotspot.
HafenCity
Die Elbphilharmonie gehört zu Hamburgs neu entstehender HafenCity, dem größten innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekts Europas. Seit 2001 sind auf 157 Hektar bis zu 7000 Wohnungen sowie Parks, Plätze, Promenaden, Geschäfte und Büros im Bau. Der westliche Teil ist nahezu fertig gestellt (grün), im Zentrum wird noch gebaut (blau), im Osten fangen die Arbeiten erst an (rot).
Marco-Polo-Tower
Blickfang am Strandkai, direkt am Wasser, ist der Marco-Polo-Tower, neben der Elbphilharmonie ein weiteres architektonisches Meisterwerk in der HafenCity. Mit seinen 55 Metern ist der extravagante Wohnturm weit aus der Ferne sichtbar. Die 17 Stockwerke sind unterschiedlich gestaltet, sodass es scheint, als seien sie ineinander verdreht. Er wurde 2010 fertiggestellt.
Öffnung des Spreehafens
Jahrelang versperrte ein Zollzaun den direkten Zugang zum Spreehafen. 2013 wurde das zollfreie Gebiet aufgehoben, der Zaun fiel. Auf Initiative der Internationalen Bauausstellung Hamburg wurden neue Fuß- und Radwege gebaut, um den Hafen wiederzubeleben. Ein Spaziergang lohnt sich, denn hier gibt es die meisten Hausboote in Hamburg.
Stadtküste
Dass sich die Hansestadt dem Wasser zuwendet, sieht man nicht nur am Spreehafen. Mittlerweile verfügt Hamburg über eine rund 10 Kilometer lange "Stadtküste" mit Promenaden entlang des Wassers. Sie beginnen an den Deichtorhallen, führen entlang der HafenCity zu den Landungsbrücken und weiter über die Elbmeile bis nach Övelgönne.
Kulturlandschaft
Nicht nur städtebaulich bewegt sich Hamburg nach vorn. Zwischen den Jahren 2015 bis 2020 wurden 1,6 Milliarden Euro in Kulturbauten investiert. Herausragendes Beispiel ist natürlich die Elbphilharmonie. Außerdem wurden die Deichtorhallen saniert, die Kunsthalle modernisiert und zwei neue Musicaltheater gebaut. Das Bucerius Kunst Forum (Bild) wurde erweitert, ein Hafenmuseum ist in Planung.
Wilhelmsburg
Im Zentrum der Elbinseln standen jahrzehntelang triste Hochhäuser und verfallene Fabrikgebäude - Wilhelmsburg galt als Problemviertel. Auch hier wurde die Internationale Bauausstellung Hamburg aktiv: Es entstanden Hotels und Wohnungen, Altbauten wurden saniert, soziale Projekte angestoßen. Inzwischen ist das Multikulti-Viertel besonders bei Studenten und jungen Familien beliebt.
Mitte Altona
Ein neuer Stadtteil entsteht auch in Mitte Altona. Hier soll der Kopfbahnhof Hamburg-Altona stillgelegt und die Gleise abgetragen werden. Dafür wird der bisherige S-Bahnhof Diebsteich zum Fernbahnhof erweitert. Auf den frei werdenden Flächen sollen mehrere tausend Wohnungen errichtet werden. In der beliebten Hansestadt ist die Nachfrage nach Wohnraum ungebrochen.