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Hausding holt zweite WM-Medaille

20. Juli 2017

Am siebten Tag der Schwimm-WM in Ungarn gewinnt Patrick Hausding Silber vom 3m-Brett. Für die Freiwasser-Schwimmer um Finnia Wunram platzte dagegen der Traum von Edelmetall schon nach wenigen Sekunden.

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Schwimmen FINA WM 2017- Patrick Hausding
Bild: picture-alliance/dpa/J. Büttner

Rekordeuropameister Patrick Hausding sprang in Budapest auf den zweiten Rang. Der Berliner, der sich das Edelmetall vor allem dank eines überragenden Viereinhalb-Vorwärtssaltos im vorletzten Durchgang verdiente, musste sich lediglich dem Chinesen Xie Siyi um knapp 21 Zähler geschlagen geben. Dritter wurde der Russe Ilja Sacharow.

Es war die erste WM-Medaille vom 3-m-Brett für den Deutschen Schwimm Verband (DSV) seit 26 Jahren. Damals war der Münchner Albin Killat in Perth auf Rang drei gesprungen. Am Montag hatte Hausding im letzten gemeinsamen Finale mit seinem Turm-Synchronpartner Sascha Klein bereits Bronze gewonnen. Mit den beiden Medaillen hat das deutsche Wassersprungteam seine interne Zielvorgabe für die Titelkämpfe in der Duna Aréna bereits erfüllt. Bei der WM vor zwei Jahren in Kasan waren Hausding und Co. noch komplett leer ausgegangen.

Der Mammut-Wettbewerb verlangte den Springern alles ab. Nachdem sich der Vorkampf am Mittwochmorgen mit 56 Startern fast vier Stunden in die Länge gezogen hatte, dauerte das Halbfinale noch mal 90 Minuten, das Finale am Donnerstag war 70 Minuten lang. Die langen Wartezeiten hatte sich Hausding mit einem Kartenspiel auf dem Handy, Pausen auf der Isomatte und Musikhören vertrieben. Für den Vielstarter, der bereits WM-Bronze im letzten gemeinsamen Finale mit seinem Turm-Synchronpartner Sascha Klein geholt hatte, war es der fünfte Wettbewerb in Budapest.

Schwimmen FINA WM 2017- Staffelschwimmen- Finnia Wunram und Leonie Beck
Völlig erschöpft: Wunram (links) übergibt an Leonie BeckBild: picture-alliance/dpa/A. Heimken

Freiwasserschwimmerin Finnia Wunram hatte am morgen kurz nach dem Start des Staffelrennens im Plattensee einen Schlag gegen den Kopf bekommen, quälte sich durch die 1250 m lange erste Runde und kollabierte beim ersten Wechsel. "Kreislauf, Schnappatmung, sie war total durch den Wind", berichtete Bundestrainer Stefan Lurz, nachdem die 21-Jährige aus dem Wasser gezogen und von den Medizinern versorgt worden war. Den Rückstand konnten ihre Teamkollegen nicht mehr aufholen, für den Titelverteidiger blieb nur Platz acht. Gold ging an Frankreich vor den USA und Italien.

jk/kd (sid,dpa)