Heilige Hallen
Religion hat Konjunktur - zumindest scheint das so, wenn man die riesigen Bauten betrachtet, die weltweit entstehen. Jüngstes Beispiel: der Tempel Salomons in Sao Paulo, der am Donnerstag (31.7.2014) eröffnet wurde.
Der Tempel Salomons in Sao Paulo
Er ist der Inbegriff von Prunk und Protz. Der am 31. Juli in Sao Paulo eingeweihte Tempel Salomons bietet Platz für 10.000 Gläubige, ein 100 Quadratmeter großes Taufbecken und einen Hubschrauberlandeplatz. 300 Millionen Dollar kostete das die Evangelikalen der Universalen Kirche des Königreichs Gottes.
Der Bischofssitz von Limburg
Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst setzte sich mit dem Bau der bischöflichen Residenz in Limburg ein fragwürdiges Denkmal. Die Gesamtkosten der Bauten belaufen sich auf rund 31 Millionen Euro - finanziert aus Kirchensteuergeldern. Fast 25.000 Katholiken traten zwischen 2008 und 2012 deshalb aus der Kirche aus. Der Bischof wurde vom Vatikan ins Kloster geschickt.
Sagrada Família in Barcelona
Die Sagrada Família im spanischen Barcelona ist ein Bauwerk im neukatalanischen Stil. Die Basilika, die Antoni Gaudí entworfenen hat, ist allerdings bis heute unvollendet. Geplant wurde die Kirche vor mehr als 100 Jahren. Sie wurde 1882 begonnen und soll voraussichtlich 2026 fertiggestellt sein. Nördlich der Altstadt gelegen, ist die Kirche so groß, dass sie einen ganzen Straßenblock einnimmt.
Kathedrale zur Erlösung des Volks in Bukarest
Anders als bei der Basilika in Barcelona, sieht man von der Kathedrale zur Erlösung des Volks in Bukarest bislang noch nicht viel. Trotzdem soll sie schon im Jahr 2015 fertig sein. Die Kathedrale zur Erlösung des Volks entsteht an prominenter Stelle: direkt neben dem hier zu sehenden Palast des Volkes, den der Diktator Nicolae Ceaușescu einst errichtete.
Scheich-Zayid-Moschee in Abu Dhabi
Nicht nur moderne christliche Bauten fallen durch ihre Ausmaße auf. Die Scheich-Zayid-Moschee in Abu Dhabi ist die drittgrößte Moschee der Welt. Im Ramadan 2007 eröffnet, bietet das Bauwerk Platz für 40.000 Gläubige. Das Grundstück, auf dem die Moschee gebaut wurde, ist etwa so groß wie 100 Fußballfelder.
Die Hassan-II.-Moschee in Casablanca
In Marokko steht mit der Hassan-II.-Moschee ein weiteres riesiges muslimisches Gotteshaus. Bekannt ist sie vor allem durch ihr Minarett. Mit 210 Metern höhe sorgt der Turm dafür, dass die Moschee das höchste religiöse Bauwerk der Welt ist. Fertiggestellt wurde sie 1993 anlässlich des 60. Geburtstags des ehemaligen marokkanischen Königs Hassan II.
Al-Haram-Moschee in Mekka
Das Heiligtum der Muslime ist zwar schon rund 1400 Jahre alt. Doch seit einigen Jahren wird der Komplex in der saudi-arabischen Stadt Mekka nach und nach ausgebaut. Nach der Fertigstellung soll ihre Fläche um 100 Quadratkilometer auf 456 Quadratkilometer gestiegen sein. Dann soll sie 1.200.000 Gläubige aufnehmen können.
Tempel Solo Sagrado Guapiranga in Sao Paolo
Auch unbekannte religiöse Bewegungen, wie die aus Japan stammende Kirche der Welt-Messianität, haben zum Teil prunkvolle Bauten zu bieten. Dieser Tempel der Religionsgemeinschaft ist in Sao Paulo zu finden. Auf mehr als 300.000 Quadratmetern befinden sich neben der Gebetsanlage ein japanisches Kulturzentrum und japanische Gärten.
Christusbild Kirche am Olympiapark Sotschi
Manchmal ist der Anlass eines prunkvollen religiösen Baus nicht geistlicher Natur. So war es im Fall der Kathedrale in der Nähe des Olympiaparks im russischen Sotschi. 43 Meter ragt die Kathedrale in den Himmel, die schon lange vor den Sportstätten fertiggestellt war. Orthodoxe Priester segneten dort die russischen Athleten vor den Winterspielen Anfang 2014.