Heynckes lässt Zukunft offen
4. Juni 2013Jupp Heynckes holte weit aus. Zunächst ließ er noch einmal die zurückliegende Zeit als Trainer beim FC Bayern München Revue passieren, die mit dem Gewinn von Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League gekrönt worden war. "Meine Mannschaft hat nicht nur das Triple geholt", sagte Heynckes. "Wir haben in dieser Saison überragend gespielt, konstant, homogen, souverän, mit einem ganz klaren Konzept." Schließlich atmete der 68-Jährige tief durch und lüftete das gut gehütete Geheimnis: "Ich werde weder im Inland noch im Ausland ein Engagement annehmen. Ich werde mich zurückziehen, um mich erst einmal von den Strapazen zu erholen." Er habe in den vergangenen Wochen sein Alter gespürt, erklärte Heynckes. "Ich bin an mein Limit gegangen." Als Trainer eines großen Clubs könne er sich nicht erholen. Heynckes beendete damit Spekulationen, er werde als Nachfolger des Portugiesen Jose Mourinho neuer Coach von Real Madrid. Auf einen endgültigen Rücktritt als Trainer wollte sich Heynckes auch auf Nachfrage nicht festlegen lassen. "Erst einmal werde ich Privatmann sein."
"Ich hinterlasse eine Weltklassemannschaft"
Die Verantwortlichen des FC Bayern München hoben Heynckes' Rolle für die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte hervor. "Jupp Heynckes hat die Solidarität beispielhaft vorgelebt", sagte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. "Nur deshalb war am Ende dieser ganz große Erfolg möglich." Ähnlich äußerte sich Vereinspräsident Uli Hoeneß. "Er hat es geschafft, 25 hochkarätige Spieler zu Freunden zu machen", lobte Hoeneß den scheidenden Trainer. "Er hat vorbildhaft gearbeitet, und die Spieler sind ihm zum Teil blind gefolgt." In der nächsten Saison wird der frühere Coach des FC Barcelona, der Spanier Josep "Pep" Guardiola, die Mannschaft des FC Bayern trainieren. Jupp Heynckes' Fußstapfen sind groß. "Ich hinterlasse eine Weltklassemannschaft, vielleicht die beste der Welt", sagte Heynckes.