High Five: Weihnachtliche Gabenbringer
Der Weihnachtsmann mit dem weißen Rauschebart und dem roten Mantel gilt in vielen westlichen Ländern als DIE Weihnachtsfigur. Dabei kennt man in Europa auch Geschenkebringer, die eine viel längere Tradition haben.
Russland: Väterchen Frost
Die Ähnlichkeiten mit dem Weihnachtsmann sind unübersehbar, doch dieser Mann hört auf den Namen Väterchen Frost und bringt in Russland die Geschenke. Sein Zepter, heißt es, kann alles, was er berührt, zu Eis erstarren lassen. Er erscheint meist mit seiner Enkelin Snegurotschka, deutsch: Schneeflöckchen. Die Geschenke bringt er nach dem Julianischen Kalender in Russland erst in der Silvesternacht.
Schweden: Julbock
Bevor in Schweden der Weihnachtsmann populär wurde, verkleideten sich die Menschen als Ziegenbock, um ihren Liebsten Geschenke zu bringen - eine Tradition, die tief in der germanischen Religion verwurzelt ist. Mitte des 19. Jahrhunderts verschwand diese Tradition. Heute hat der sogenannte Julbock dennoch seinen festen Platz während der Adventszeit - als Weihnachtsdekoration.
Italien: Hexe Befana
Einer italienischen Sage nach erfuhr die Hexe Befana, eine alte Weberin, in der Heiligen Nacht von der Geburt Jesu. Doch wollte sie zuerst ihre Arbeit beenden. Als sie endlich losflog, war der Weihnachtsstern bereits erloschen, und sie fand den Weg nicht mehr. Seitdem macht sich Befana in Italien in jedem Jahr auf die Suche nach dem Christkind und bringt dabei den braven Kindern Geschenke.
Katalonien: Tió de Nadal
Einer der wohl schrägsten Gabenbringer Europas ist ein Baumstamm. In der spanischen Region Katalonien wird er von den Kindern mit einem Gesicht verziert und jeden Tag fleißig gefüttert. Am Weihnachtstag wird wird der Holzscheit schließlich so lange mit einem Stock geschlagen, bis er sich - nunja - in die Hose macht, und zwar mit den Geschenken für die Kinder.
Island: Jólasveinar
Ab dem 12. Dezember ist bis Heiligabend in Island jeden Tag Weihnachten. Dann kommt jeden Tag ein anderer Weihnachtszwerg. Die Jólasveinar bringen Geschenke, aber sie verzapfen auch jede Menge Streiche. Ketkrókur stiehlt beispielsweise den Weihnachtsbraten, und Hurðaskellir knallt mit den Türen. Da es 13 Gnome gibt, haben Adventskalender in Island auch nur 13 Türchen.