Hitzewelle: Bis zu 45 Grad in Türkei und Griechenland
Es wird heiß: In Griechenland und der Türkei herrschen ungewöhnlich früh im Jahr bereits Extremtemperaturen. Schulen schließen, Behörden rufen zur Arbeit im Homeoffice auf - und die Waldbrandgefahr steigt.
Hitze-Höhepunkt
Nichts hilft außer einem Sprung in den kühlen Bosporus: Eine Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius hat Südeuropa fest im Griff. Betroffen sind vor allem Griechenland und die Türkei. Obwohl beide Länder Hitze eigentlich gewohnt sind, ist das Phänomen laut Experten außergewöhnlich - so griechische Medien. Am Mittwoch und Donnerstag soll die Hitze ihren Höhepunkt erreichen.
Schutz unterm Schirm
Eine Touristin vor dem Denkmal des Unbekannten Soldaten in Athen hat ihren Regen- kurzerhand zum Sonnenschirm umfunktioniert, denn die Sonne brennt. Für die vielen Touristinnen und Touristen hier auf dem Syntagma-Platz hat das griechische Rote Kreuz Stände eingerichtet - dort verteilen die Mitarbeitenden auch gratis Wasser.
Abendlicher Ausgang
Das Arbeitsministerium forderte die Menschen dazu auf, möglichst im Homeoffice zu arbeiten. Viele Schulen im Land bleiben geschlossen, Gemeinden öffnen klimatisierte öffentliche Gebäude für Menschen, die zu Hause keine Klimaanlage haben. Am Abend, wenn die Temperaturen etwas sinken, kann man sich wieder ins Freie wagen - so wie diese Menschen, die den Sonnenuntergang auf der Akropolis genießen.
In Alarmbereitschaft
Mit den Temperaturen steigt auch die Waldbrandgefahr: Bereits vergangene Woche brannte es hier auf der Insel Chios. Die Feuerwehr ist alarmiert: Nach einem regenarmen Winter und wegen der seit Anfang Juni ungewöhnlich hohen Temperaturen drohten weitere Brände, warnte die Behörde auf X (früher Twitter). Vor allem Zentral-Griechenland, Teile der Halbinsel Peloponnes und Kretas seien betroffen.
Spritzen statt schwitzen
Auch in der Türkei sind wegen der Waldbrandgefahr Löschflugzeuge sowie Drohnen und Helikopter in Alarmbereitschaft. Vor allem im Westen des Landes wird mit Temperaturen bis zu 45 Grad gerechnet - etwa zwölf Grad mehr als zu dieser Jahreszeit üblich. In Diyarbakir machen viele Kinder das Beste aus der Hitze und planschen in den historischen Wasserkanälen der Stadt.
Sonnenbad in Istanbul
Lang ausgestreckt in der Sonne zu liegen ist derzeit eigentlich keine gute Idee: Einer der wichtigsten Tipps der Behörden zum Umgang mit der Hitze lautet, die Mittagsstunden möglichst drinnen zu verbringen. Außerdem sollen die Menschen viel Wasser trinken, auf Alkohol verzichten, nicht zu schwer essen und keinen Sport im Freien treiben. Das gelte insbesondere für Alte, Kinder und chronisch Kranke.
Abkühlung in Sicht
Grund für die Hitze sind warme Luftmassen über dem zentralen Mittelmeer und Nordafrika: Diese ägyptischen Jugendlichen suchen Abkühlung im Wasser des Nils. Zum Wochenende soll die Hitzewelle wieder abflauen - doch aufgrund des Klimawandels müsse sich Südeuropa auch zukünftig auf frühe Hitzewellen einstellen, warnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in griechischen Medien.