'Hoch lebe Fidel'
20. August 2007"Ich hasse alles"
Argentiniens Fußball-Legende Diego Maradona (46) hat in Venezuela lautstark seinem politischen Idol Hugo Chavez gehuldigt. Maradona präsentierte sich am Sonntagabend (Ortszeit) in der Fernsehsendung des umstrittenen venezolanischen Staatspräsidenten und erklärten US-Gegners in Caracas und sagte: "Ich hasse alles, was aus den USA kommt, hasse es mit all meinen Kräften. Deshalb ist alles, was (der kubanische Revolutionsführer) Fidel Castro und Chavez machen, für mich das Größte."
Er sei "mit den vielen Lügen des Imperialismus" aufgewachsen, so Maradona in der TV-Sendung "Alo Presidente". Er sei auch deshalb ein Fan des Linksnationalisten Chavez. Maradona beschimpfte US-Präsident George W. Bush dagegen als "Mörder und Teufel", der die Welt beherrschen wolle. Auch deshalb müssten sich die Lateinamerikaner alle gegenseitig unterstützen. "Hoch lebe Chavez, hoch lebe Fidel", schrie Maradona.
"Wie bei Spielern"
Wegen mehrerer Fehlentscheidungen im Spitzenspiel zwischen dem FC Liverpool und dem FC Chelsea (1:1) darf Fußball- Schiedsrichter Rob Styles vorerst keine Premier-League-Spiele mehr leiten. Keith Hackett, Chef der englischen Unparteiischen, kündigte am Montag an, Styles werde am kommenden Wochenende nicht eingesetzt. "Es ist wie bei Spielern: Wenn sie das leere Tor nicht treffen, dann werden sie fallen gelassen", sagte Hackett dem Radiosender BBC 5live. Styles hatte Chelsea einen unberechtigten Elfmeter zugesprochen, nachdem Florent Malouda ohne Körperkontakt seines Gegenspielers Steve Finnan zu Boden gegangen war. Lampard verwandelte den Strafstoß zum 1:1-Endstand (62.). Der Referee gab am Montag seinen Fehler zu und entschuldigte sich beim FC Liverpool. Styles hatte auch für Aufregung gesorgt, als er Chelseas Michael Essien vermeintlich zwei Gelbe Karten zeigte, ohne ihn vom Platz zu stellen. Er erklärte später, die zweite Verwarnung habe Essiens Mitspieler John Terry gegolten.
Neuer Koch für die mit dem Adler
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat einen neuen Koch. Der 25 Jahre alte Sternekoch Holger Stromberg aus München trat beim Treffen der Nationalspieler am Sonntagabend im Frankfurter Nobelhotel Villa Kennedy seinen Dienst beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) an. Stromberg ist Nachfolger des langjährigen Küchenchefs Saverio Pugliese.
Löw optimistisch und kritisch
Trotz der Absage-Welle für das Länderspiel gegen England sieht Bundestrainer Joachim Löw beim Klassiker am Mittwoch im neuen Wembley-Stadion eine Siegchance für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. "Wir werden jetzt nicht beginnen zu jammern, sondern gehen mit viel Zuversicht und Optimismus nach England", sagte Löw am Montag in Frankfurt/Main. Seit 32 Jahren hat die DFB-Elf nicht mehr in England verloren.
Nach elf Absagen richtete Löw einen Appell an die Bundesliga-Vereine. Zur Vermeidung von Verletzungen müssten die Spieler unbedingt ihr Zweikampfverhalten verändern."Es muss ein Umdenken geben", forderte Löw. "Wir haben im Moment 60 verletzte Spieler in der Bundesliga", erklärte der Bundestrainer, da gelte es, mit allen Beteiligten nach den Ursachen zu forschen.
Die Häufung der Verletzungen gerade nach einer Sommerpause ohne WM, EM oder ein anderes großes Turnier hat den Trainerstab der Nationalelf alarmiert. "Klar ist, es gibt mehr Verletzte als nach der WM. Dem muss man nachgehen", erklärte der Bundestrainer. Eine Erklärung sieht Löw im Zweikampfverhalten: "Das lässt bei einigen Spielern zu wünschen übrig und muss in Deutschland optimiert werden", betonte der Bundestrainer. Viele Spieler würden schon das blanke Zerstören einer Aktion als Sieg im Zweikampf feiern.
Ein Duell Mann gegen Mann müsse aber so geführt werden, dass der Ball sauber erkämpft wird und ein Angriff schnell eingeleitet werden kann. Löw nannte als positive Beispiele die Nationalspieler Philipp Lahm, Per Mertesacker und Christoph Metzelder. "Die gewinnen auch viele Zweikämpfe, weil sie stets nah am Mann sind und im richtigen Moment attackieren." (sams)