Human Rights Watch kritisiert Ungarn
25. Januar 2002Budapest, 24.1.2002, PESTER LLOYD, deutsch
Während der Großteil der Ungarn die Freiheitsrechte genieße, seien die Menschen, die an der Peripherie der Gesellschaft leben, weiterhin Diskriminierungen ausgesetzt, behauptet die internationale Bürgerrechtsorganisation Human Rights Watch in ihrem Jahresbericht. Der Bericht kritisiert die Weiterexistenz des Antisemitismus, die Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen, die Behandlung der Roma und bemängelt auch die Zustände in den überfüllten Haftanstalten. Regierungssprecher Gábor Borókai sagte dazu, dass sich die Regierung der erwähnten Probleme bewusst sei, doch könne man diese Fragen aufgrund von Beobachtungen innerhalb weniger Tage nicht wirklich beurteilen. Für die Regierung sei letztlich wichtig, was die Ungarn über die Zustände im Land denken, meinte der Sprecher. (fp)