Höchste Terrorwarnstufe bleibt bestehen
23. November 2015Der belgische Premierminister Charles Michel begründete die Verlängerung der höchsten Terrorwarnstufe damit, dass die Situation nach wie vor angespannt sei. Es bestehe immer noch eine „ernste und unmittelbare Bedrohung“. Aus diesem Grund werde die höchste Warnstufe für den Großraum Brüssel um eine Woche verlängert, sagte Michel. Trotzdem sollen die Schulen ab übermorgen nach und nach wieder geöffnet werden. Auch die Brüsseler U-Bahn soll dann wieder fahren. Zugleich kündigte Michel an, dass die Terrorwarnung für den Rest des Landes auf die zweithöchste Stufe angehoben wird.
Vorausgegangen war eine neue Beurteilung der Lage durch das nationale Krisenzentrum. Dieses empfiehlt den Menschen in Brüssel weiterhin, belebte Orte wie Bahnhöfe und Flughäfen zu meiden sowie Konzerte und Großereignisse abzusagen.
Die belgische Regierung fürchtet ähnliche Terroranschläge wie in Paris. Gefahndet wird nach mehreren Terrorverdächtigen, darunter Salah Abdeslam, der an den Anschlägen in Paris am 13. November mit 130 Toten und Hunderten Verletzten beteiligt gewesen sein soll.
Anklage gegen Verdächtigen
Ein belgischer Antiterror-Richter hat am Montag Anklage gegen einen am Vortag festgenommenen Verdächtigen wegen der Anschläge von Paris erhoben. Dies teilte das Büro des Generalstaatsanwalts am Abend in Brüssel mit. Die 15 gemeinsam mit dem Mann Festgenommenen seien wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Bei Antiterror-Razzien hatte die belgische Polizei am Sonntag 16 Menschen festgenommen, am Montag weitere fünf. Von diesen blieben drei weiter in Gewahrsam, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit.
hf/uh (rtrd, afpd, dpa)