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Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten in Rom

24. April 2011

In Rom hat Papst Benedikt XVI. die Ostermesse auf dem Petersplatz gefeiert. Im Anschluss an die Messe verkündete das katholische Kirchenoberhaupt seine Osterbotschaft und spendete den Segen "Urbi et orbi".

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Papst winkt Gläubigen bei seiner Ankunft auf dem Petersplatz zu (Foto: AP)
Ankunft des Papstes auf dem Petersplatz unter dem Jubel der GläubigenBild: AP

Zehntausende Gläubige aus aller Welt versammelten sich zwischen den Bernini-Kolonnaden am Petersplatz, um mit Papst Benedikt XVI. die Ostermesse am höchsten Fest der Christen zu feiern.

In seiner anschließenden Osterbotschaft rief der Papst zu einer friedlichen Lösung des Konflikts in Libyen auf. "Diplomatie und Dialog müssen den Platz der Waffen einnehmen", sagte Benedikt. Er forderte zudem Solidarität mit den Flüchtlingen aus Afrika.

Traditioneller Segen mit Sündenablass

Höhepunkt der Zeremonie war der Segen "Urbi et Orbi", zu deutsch: "Der Stadt und dem Erdkreis", den der Papst von der Loggia des Petersdoms spendet. Die Formel geht auf die Römerzeit zurück, als die Stadt Rom (urbs) mit dem Erdkreis (orbis) gleichgesetzt wurde. Die Kirche fügte sie erstmals im 13. Jahrhundert in das Ritual ein. Der Segen ist für alle Gläubigen mit dem Sündenablass verbunden. Die traditionellen Ostergrüße verlas der Papst in 65 Sprachen.

Zehntausende Menschen sind auf dem Petersplatz in Rom versammelt (Foto: AP/dapd)
Zehntausende nahmen an der Ostermesse in Rom teilBild: dapd

Floristen aus den Niederlanden haben den Altarbereich und die Stufen zum Petersdom für die österliche Zeremonie mit blühenden Pflanzen in den Vatikanfarben Gelb und Weiß dekoriert. Der Brauch, dass niederländische Blumenzüchter jedes Jahr für den Blumenschmuck sorgen, geht auf einen Besuch von Johannes Paul II. 1985 in Utrecht zurück.

Osterlicht in der Nacht entzündet

In der Nacht zum Sonntag hatte Benedikt im Petersdom die Osterwache gefeiert. Dabei wurde in der Vorhalle der Kirche das Osterlicht entzündet und in die Basilika gebracht. Die Kerze soll die Auferstehung Jesu von den Toten symbolisieren, die von den Christen an Ostern weltweit gefeiert wird. Am Karfreitag hatte der Papst den traditionellen Kreuzweg am Kolosseum in Rom gebetet und sich erstmals auch in einem Fernsehinterview Fragen von Bürgern gestellt.

Nach der Osterfeier begibt sich der 84-Jährige am Sonntagnachmittag zu einem kurzen Erholungsurlaub nach Castelgandolfo südlich von Rom. Zur Seligsprechung von Johannes Paul II. am 1. Mai wird Benedikt dann im Vatikan zurückerwartet.

Christen feiern Ostern in Jerusalem

Gläubige aus aller Welt haben sich auch in Jerusalems Altstadt zum Osterfest versammelt. Der lateinische Patriarch Fouad Twal zelebrierte in der Grabeskirche das traditionelle Gebet der katholischen Glaubensgemeinde. Twal ist der höchste Repräsentant der katholischen Kirche im Heiligen Land.

In der Nacht hatten Gläubige anderer christlicher Kirchen dort bereits Gottesdienste abgehalten. Die Grabeskirche soll der Überlieferung nach am Ort der Kreuzigung und Wiederauferstehung von Jesus Christus stehen.

Autorin: Ursula Kissel (dpa, kna, dapd)
Redaktion: Ulrike Quast