"Ida" setzt den Osten der USA unter Wasser
Der Hurrikan "Ida" hat sich als "tropisches Tiefdruckgebiet" den Weg durch den Osten der USA gebahnt und eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. Zuletzt tobte er in New York City.
Sturm und Rekordniederschlag
Die Windgeschwindigkeiten waren in New York nicht mehr das Hauptproblem. Vor allem die heftigen Regenfälle veranlassten den Bürgermeister der Stadt, Bill de Blasio, und die Gouverneurin des Staates New York, Kathy Hochul, den Notstand auszurufen.
Tote in überfluteten Kellern
Binnen 60 Minuten fiel am Mittwochabend fast ein halber Meter Regen - so viel Niederschlag in so kurzer Zeit wurde in der Metropole noch nie gemessen. Die Kanalisation konnte die Wassermassen nicht mehr fassen. Deshalb liefen sie in zahlreiche Keller, U-Bahn-Stationen und den New Yorker Hauptbahnhof, die Penn Station (Bild). Vier Menschen ertranken in überfluteten Kellern.
Im Auto fortgespült
Um leichtsinnige Autofahrer daran zu hindern, sich in Gefahr zu bringen, hatte die New Yorker Polizei einige Straßen gesperrt. Andere wurden zur Falle. Hier kam selbst ein LKW nicht weiter. Im benachbarten Bundesstaat New Jersey starb eine 70-jährige Frau in ihrem fortgerissenen Auto.
Tornados obendrein
Zu allem Überfluss haben sich in mehreren Bundesstaaten auch noch Tornados gebildet, kleine Windhosen mit extremen Windgeschwindigkeiten von über 400 Kilometern pro Stunde. Allein hier in Annapolis, Maryland, hat ein Tornado mehr als 100 Häuser schwer beschädigt. In New Jersey haben mehrere Tornados stattliche Wohnhäuser in Bretterhaufen verwandelt. Bisher ist von einem Todesopfer die Rede.
Sturzfluten von Baltimore bis Pittsburgh
Hurrikans haben Durchmesser von 300 Kilometern und mehr, entsprechend breit ist die Schneise der Verwüstung. Baltimore in Maryland und Pittsburgh in Pennsylvania liegen rund 330 Kilometer auseinander und beide Städte waren betroffen. Hier pumpt ein Mann in Oakdale nahe Pittsburgh seinen Keller leer. Insgesamt kamen mindestens 14 Menschen durch die Unwetter im Nordosten der USA ums Leben.
Häuser und Wohnwagen unterspült
Die Ausläufer von "Ida" trafen nicht nur die Gegend um New York. Auch in nördlicheren Südstaaten wie Tennessee, Kentucky und West-Virginia richteten sie Schäden an. Im Westen von Virginia ließen sie den beschaulichen Apalachen-Fluss Knox Creek anschwellen. Die Fluten spülten die Fundamente von etwa 20 Häusern fort und rissen mehrere Wohnwagen mit sich. Eine Person wurde vermisst gemeldet.
Fatale Lücke in Highway 26
Im Süden von Mississippi rissen die Fluten ein Stück Landstraße mit. Sieben Autos stürzten in das etwa 15 Meter breite und 7 Meter tiefe Loch. Zwei Menschen starben, zehn wurden verletzt, drei von ihnen lebensgefährlich.