"Idalia" - der Morgen danach
Als Tropensturm hat "Idalia" mit starken Winden und viel Regen in Kuba für Überschwemmungen und Schäden gesorgt. Nun ist der inzwischen ausgewachsene Hurrikan über Florida hinweggezogen.
Alles verloren
Jewell Baggett sitzt in Horseshoe Beach auf einer Badewanne inmitten der Trümmer des Hauses, welches ihr Großvater gebaut hat. Sie selbst und drei weitere Generationen lebten darin, bis Hurrikan Idalia mit Windgeschwindigkeiten von 200 Kilometern pro Stunde alles in Schutt und Asche gelegt hat.
Havariert im Kanal
Fast unwirklich scheint das Licht auf die Szenerie. Fahrzeuge und Boote wurden durch die Gegend geschleudert wie Spielzeug. In Florida waren durch den Sturm zunächst rund 300.000 Haushalte ohne Strom. Auch in Georgia und South Carolina seien Stromausfälle zu erwarten, wenn der Sturm über diese Regionen hinwegziehe. Die Schäden werden bislang auf über 9 Milliarden Dollar geschätzt.
Gefahr von unten
Das Waten durch die hohen Fluten könnte noch andere Gefahren bergen. In Steinhatchee gleitet ein Alligator durch die überfluteten Gebiete. Obwohl der Hurrikan inzwischen an Stärke verloren hat und mittlerweile als Tropensturm eingestuft wird, warnt die US-Regierung vor anhaltenden Gefahren durch Regenfälle und Überschwemmungen.
Einfach umgeknickt
In Perry hat es das Dach einer Tankstelle umgeworfen. Die Chefin der Bundesbehörde für Katastrophenhilfe, Deanne Criswell, zufolge war "Idalia" der stärkste Sturm, der seit mehr als 100 Jahren in diesem Teil Floridas auf Land getroffen sei. Zehn Krankenhäuser mussten evakuiert werden. Fast alle könnten den Betrieb aber im Laufe des Tages wieder aufnehmen, so Floridas Gouverneur Ron DeSantis.
Küstenort unter Wasser
In den frühen Morgenstunden des Mittwoch (Ortszeit) rauschte "Idalia" auch am Küstenort Tarpon Springs vorbei. Straßen und Gebäude stehen unter Wasser, am Horizont sieht man den Ausbruch eines Feuers.
Das Wasser bis zur Hüfte
Eine junge Frau watet mir ihrer Mutter durch das Wasser in Tarpon Springs. Sie konnten nicht länger in ihrem Haus ausharren. Floridas Gouverneur Ron DeSantis hatte in Dutzenden Bezirken den Notstand ausgerufen. Nach Angaben der Behörden sind 54.000 Haushalte ohne Strom.
Gefährliche Fahrt
In Clearwater hat "Idalia" Bäume umgerissen. Zunächst wurde befürchtet, dass der Hurrikan die Kategorie 4 erreichen könnte, er wurde aber später auf Stufe 3 eingestuft. Die Saison tropischer Wirbelstürme dauert im Atlantik von Juni bis November. Der Klimawandel erhöht Experten zufolge die Wahrscheinlichkeit starker Stürme.
Promenade in Wallung
Der Anlegesteg an der Clearwater Harbor Marina Promenade wurde ordentlich durchgerüttelt. In diesem Wetter-Chaos könnten sich noch einzelne, kleinere Tornados bilden, die eine weitere Gefahr darstellen. Glücklicherweise liegen keine größeren Städte direkt an der Küste in der Zugbahn des Hurrikans.
Leergeräumt
Trinkwasser ist in vielen Supermärkten ausverkauft. Diese Jahreszeit gilt als die Hochsaison der Stürme. Vergangenes Jahr fegte Hurrikan Ian mit der Stärke 4 von 5 über die Küste Floridas hinweg, hinterließ schwere Schäden und forderte mindestens 50 Menschenleben. Dieses Jahr trifft es auch Gebiete, die in den vergangenen Jahren verschont blieben.
Aus dem Weg!
Kaum ist der Sturm vorbei, beginnen die Aufräumarbeiten, bei denen in Georgia ein Mann von einem Baum erschlagen wurde. In Florida wurden bisher keine Todesopfer gemeldet. Ersten Berichten zufolge ist "Idalia" deutlich weniger zerstörerisch als der Hurrikan "Ian", der im vergangenen Jahr in Florida wütete, 150 Todesopfer forderte und Schäden in Höhe von 112 Milliarden Dollar verursachte.
Dunkle Vorzeichen
Dunkle Wolken hingen bereits zu Wochenbeginn über Kubas Hauptstadt Havanna. Der Tropensturm erreichte mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h bereits am Montagabend nahezu Hurrikan-Niveau. In weiten Teilen Kubas kam es beim Durchzug Idalias zu Stromausfällen.
Kein Fuß bleibt trocken
Ein Mann trägt eine Frau durch die kniehohen Fluten in Batabano in der Provinz Mayabeque. Auch weitere Provinzen wie Pinar del Río oder die Isla de la Juventud sind von Überschwemmungen betroffen. Zehntausende Menschen wurden in Kuba in Sicherheit gebracht. Sie kehren nur langsam in ihre Häuser zurück. Auf Kuba waren durch Idalia zwei Menschen in eingestürzten Häusern ums Leben gekommen.