Im Fokus: Frauen im Krieg
Der Kriegsfotograf Jonathan Alpeyrie hat Not und Leid, aber auch den Kampf und die Stärke von Frauen in Krisen- und Kriegsgebieten auf der ganzen Welt festgehalten. Seine Arbeit führte ihn auf fast alle Kontinente.
Unabhängigkeitskämpfer*innen
Nach Kämpfen versammeln sich im Februar 2006 Rebellen der Oromo-Befreiungsfront (OLF) im Norden Kenias. Angehörige der Oromo, der größten Ethnie in Äthiopien, gründeten 1973 die OLF, um für ihre Unabhängigkeit zu kämpfen. Im Zuge der Versöhnungspolitik des äthiopischen Ministerpräsidenten und Friedensnobelpreisträgers Abiy Ahmed schloss die OLF 2018 eine Friedensvereinbarung mit der Regierung.
Endgültiger Abschied
Der Tod ist bitterer Teil des Kriegs. Diese Frauen betrauern vier Separatisten, die im Kampf gegen die ukrainische Armee im August 2014 starben. Begraben wurden die Männer in ihren Heimatdörfern südlich von Donezk, nahe der Front. Hunderte Menschen wurden in der ostukrainischen Region Donbass bei den monatelangen Kämpfen getötet.
Alltag zwischen Gefechten
An der Wand dieses Hauses kann man gut die Einschusslöcher erkennen. Tausende Zivilisten waren in der belagerten ukrainischen Stadt Debalzewo eingeschlossen. Die Stadt, ein Knotenpunkt für den Zugverkehr, war zwischen pro-russischen Separatisten und der ukrainischen Armee hart umkämpft. Noch immer ist der Status der Ostukraine nicht geklärt. Immer wieder wird der Waffenstillstand verletzt.
Flucht im Schutze der Dunkelheit
Mit der Hilfe lokaler Kämpfer flieht diese syrische Familie zur türkischen Grenze. Die Truppen von Syriens Machthaber Baschar al-Assad versuchten im März 2012, die Rebellion gegen das Regime zu beenden. Auch jetzt, acht Jahre später, ist der Bürgerkrieg noch nicht vorbei.
Ein Weg nach draußen
Frauen im Westen Mossuls steigen auf den Lastwagen, um aus der unmittelbaren Kampfzone zu fliehen. Irakische Regierungstruppen bekämpften im März 2017 die Terrormiliz "Islamischer Staat" in einer deren letzten Hochburgen. Wenige Monate später gilt der IS in Mossul als besiegt.
Fest im Griff der Drogen
Ein Krieg ganz anderer Art wird in Brasilien geführt, nämlich der gegen Drogen, schreibt der Fotograf Alpeyrie zu seiner Fotoreportage aus Rio de Janeiro. Auf den Straßen der Metropole leben geschätzt mehr als 300.000 Drogenabhängige. Die meisten konsumieren Crack. Alpeyrie sagt, in mancherlei Hinsicht seien Drogenkriege gefährlicher und schwieriger zu verstehen als tatsächliche Kämpfe.
Nicht nur Männersache
Ein Bataillon Soldatinnen versammelt sich 2005 während einer Zeremonie in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu. Schon seit 1961 nimmt Nepals Armee nach eigenen Angaben Frauen auf. Was mit der Krankenpflege begann, weitete die Armee nach und nach auf andere Bereiche aus. Seit 2004 dürfen Frauen auch am allgemeinen Armeedienst dienen. Dies war eine Reaktion auf Aufstände im Land.