Indisches Start-up macht aus Abfällen Biogas
5. November 2019Projektziel: Der internationale Better Together Award zeichnet innovative Projekte zur Lösung lokaler Klimaprobleme aus, die in Zusammenarbeit zwischen Kommunen, privaten Unternehmen und der lokalen Bevölkerung umgesetzt werden.
Projektumsetzung: Das Projekt Carbonlites aus Indien, das Biogas aus organischen Abfällen herstellt, ist einer der fünf Gewinner des Better Together Award 2019. Alle Preisträger wurden nach Deutschland eingeladen und erhielten Unterstützung bei der Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells. Das Team von Carbonlites will sein Modell bald in Südafrika testen.
Projektpartner: Der Better Together Award wurde vom Bundesumweltministerium (BMU) zusammen mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ins Leben gerufen. Betreut und ausgerichtet wird die Veranstaltung vom Impact Hub Berlin.
Projektfinanzierung: Der Better Together Award wird im Rahmen des GIZ-Projekts "Transformative Strategien für erneuerbare Energien zum Klimaschutz in Entwicklungs– und Schwellenländern" von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Umweltministeriums mit 200.000 Euro unterstützt.
Projektdauer: Der Preis wurde zum ersten Mal im Mai 2019 vergeben. Die Entscheidung der Initiatoren, ob die Veranstaltung auch in 2020 stattfinden wird, steht noch aus.
Als Gartenstadt wurde die indische Metropole Bangalore einst bekannt, mit unzähligen Seen, Parks und Grünflächen. Doch in den letzten Jahrzehnten entwickelte sich die Stadt zu Indiens Silicon Valley. Ein rasantes Wachstum setzte ein, was immer mehr Menschen anzog - und die Müllentsorgung brach zusammen. Bangalore wird inzwischen nicht als mehr Gartenstadt, sondern als Müllstadt bezeichnet.
Carbon Masters ist ein Start-up, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Abfallberge zu reduzieren, die täglich auf den überfüllten Deponien außerhalb der Stadt landen. In Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und Anwohnern sammeln sie Küchenabfälle und wandeln sie in Biogas um. Es wird unter dem Namen Carbonlites an lokale Restaurants, IT-Parks und weitere Einrichtungen verkauft, die das Gas zum Kochen nutzen. So können fossile Brennstoffe ersetzt, die Methanemissionen der Deponien reduziert und die Straßen der Stadt ein bisschen sauberer werden.
Ein Beitrag von Sonia Phalnikar