Inge Schulz: Wer ist Martin Schulz' Frau?
24. September 2017Nach zwölf Jahren Angela Merkel hat sich die deutsche Öffentlichkeit daran gewöhnt, den Kanzlerinnengatten nur selten zu Gesicht zu bekommen. Sollte am 24. September Martin Schulz gewählt werden, dürfte sich daran wenig ändern: Auch dessen Frau Inge hält sich lieber im Hintergrund. Auf Schulz' Website ist nachzulesen: "Für uns haben wir ausgemacht, dass Privates privat bleibt. Das ist meiner Familie und mir sehr wichtig."
Kennengelernt haben sich die aus Polen stammende Landschaftsarchitektin und der damalige Lokalpolitiker bei einem Projekt, das aus den Kohlehalden im rheinischen Bergbau-Revier Naturlandschaften machen sollte. Da funkte es direkt.
"Viele fragten mich: Hast du sie noch alle?"
Schulz erzählt bei einer Talkrunde der Frauenzeitschrift Brigitte: "Ich habe meine Frau am 16. Mai 1985 kennengelernt. Wir sind am 21. Mai 1985 zusammengezogen. Wir haben am 15. November 1985 geheiratet." Viele seiner Freunde hätten ihm damals gesagt, "sach mal, hast du sie noch alle, da kennst du die Frau grad mal drei Tage. Für mich war das am ersten Tag klar. Das ist die Frau, mit der ich zusammenbleiben möchte."
Über 30 Jahre sind "die Schulzens" nun verheiratet. Leicht war es nicht immer, weil Martin Schulz oft unterwegs war, während seine Frau mit den Kindern in der Heimatstadt Würselen blieb.
An die Trennung von Familie und Politik, welche Inge Schulz damals für sich und die zwei gemeinsamen, heutzutage erwachsenen Kinder eingefordert hatte, hat sich das Ehepaar meistens gehalten. Nur manchmal rutschen Martin Schulz ein paar Familienanekdoten heraus.
Diskret, aber nicht ohne Einfluss
Dem WDR erzählte der Rheinländer zum Beispiel, dass seine Frau ihn am 9. November 1989 anrief, um vom Fall der Berliner Mauer zu berichten. Und dass er ihr weismachen wollte, sie habe sich geirrt, es handele sich wohl um einen Spielfilm. Daraufhin die schlagfertige Antwort seiner Frau: "Pass mal auf, ich kann schon zwischen einem Spielfilm und der Tagesschau unterscheiden."
Gegenüber seinem Biographen Manfred Otzelberger soll der Kanzlerkandidat gesagt haben: "Ohne meine Frau wäre ich eine arme Socke."