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Käfer zum Frühstück?

9. März 2016

Insekten zu essen ist für die meisten Europäer eine Horrorvorstellung. Dabei sind sie in Afrika und Südostasien zum Beispiel ein ganz normales Nahrungsmittel. Denn viele von ihnen stecken voller wertvoller Inhaltsstoffe.

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Heuschrecken als Speise
Bild: Colourbox/ronnarong thanuthattaphong

Experten sehen in Insekten eine nahrhafte und gesunde Nahrungsquelle mit viel Protein, Vitaminen und Mineralien. Allerdings variiert der Nährwert essbarer Insekten stark – je nach Art, ihrem Altersabschnitt und der Zubereitung. Die meisten Insektenspezies sind reich an ungesättigten Fettsäuren, Ballaststoffen und an Aminosäuren. Außerdem enthalten sie Mikronährstoffe wie zum Beispiel Kupfer, Eisen, Magnesium, Mangan, Phosphor, Selen und Zink. Und auch Stoffe wie Riboflavin, Pantothensäure, Biotin und Folsäure stecken in einigen Insekten. Die Larven des Mehlkäfers – Mehlwürmer genannt – haben beispielsweise so viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren wie Fisch.

Aber kann der Verzehr auch Krankheiten übertragen? Dazu sagt die Welternährungsorganisation, FAO, dass das Risiko gering sei, dass Insekten Krankheiten wie die Vogelgrippe H1N1 oder BSE, auch als Rinderwahn bezeichnet, auf den Menschen übertragen.

Nach Schätzungen sind Insekten für weltweit mindestens zwei Milliarden Menschen Teil des Speiseplanes. Einer Übersicht der Welternährungsorganisation zufolge sind Käfer mit 31 Prozent die weltweit am häufigsten verzehrten Insekten. Es folgen Raupen mit 18 Prozent sowie Bienen, Wespen und Ameisen mit 14 Prozent. Auch Heuschrecken, Grillen, Zikaden, Termiten, Libellen und Fliegen werden von Menschen als Nahrung genutzt.

Für die meisten Menschen in Deutschland kämen Insekten nicht auf den Teller. Fast zwei Drittel, nämlich 65 Prozent, würden Insekten generell nicht in ihren Speiseplan aufnehmen, ergab eine Umfrage. Bei den Frauen sagen das 73, bei den Männern 57 Prozent.